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Rezension zu
Ohne Ausweg

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Verdeckte Ermittlung zwischen den Fronten.

Von: djojo
15.03.2018

Faris Iskander bereitet sich schon seit Monaten auf einen Einsatz als Verdeckter Ermittler vor. Nach seinem letzten großen Fall wurde mit größter Sorgfalt seine offizielle Abkehr hin zum islamistischen Glauben gezeichnet. Beweisaufnahmen und Internet-Seiten zeigen ihn inzwischen als radikalen Islamisten, der noch ohne ein bestimmtes Ziel umherirrt. Nachdem sich die Zeichen für einen bevorstehenden islamistischen Anschlag in Berlin mehren soll Faris Iskander als Sträfling verdeckt im ersten Bundesgefängnis Deutschlands ermitteln. In diesem Gefängnis werden in unterschiedlichen Trakten rechtsradikale Verbrecher und radikale Islamisten untergebracht. Und ein bestimmtes Programm führt beide Extreme immer wieder zusammen. Ein explosives Gemisch, insbesondere für eine verdeckte Ermittlung. Als Teil der SERV, der Sondereinheit für die Ermittlung bei religiös motivierten Verbrechen, ist Iskander und sein Team inzwischen der Abteilung 5 des Landeskriminalamts unterstellt. Unter der Leitung von Robert Tromsdorff kann sich Faris auf die Hilfe seiner Kollegen verlassen. Und dank modernster Technologie kann er auch während seiner verdeckten Ermittlung im Bundesgefängnis Kontakt mit ihnen halten. Gefährlich wird es aber dann, wenn sich auch in den Reihen der Ermittler schwarze Schafe mit ganz eigenen Interessen befinden. „Krombusch und Julia traten rechts und links neben Faris und eskortierten ihn zu den beiden JVA-Beamten. Während der wenigen Schritte zur Treppe bekam Faris Gelegenheit, sich genauer umzusehen. Das Rolltor, durch das sie gekommen waren, fiel gerade wieder ins Schloss. Das Geräusch klang innerhalb der hohen Mauern dumpf und hallend. Lasst alle Hoffnung fahren, wiederholte Faris in Gedanken.“ (S. 97) Mit Faris Iskander lernen wir einen leicht überzeichneten, in gewisser Weise tatsächlich durchgeknallten Charakter kennen. Er stellt sein Leben unter das Leben anderer. Die Gründe hierfür sind vielseitig und beruhen offensichtlich auf seiner Vergangenheit. Die Auswirkungen sind jedoch gravierend. Er kennt kein Risiko, das er nicht für andere eingehen würde. Ohne groß nachzudenken setzt er sein Leben aufs Spiel um andere zu retten. Auch seine einzige große Liebe, oder seine kleine Tochter Lilly können ihn davon nicht abhalten. Kathrin Lange schreibt in einem schnellen, nahbaren und teilweise rücksichtslosen Stil. Aber dadurch entwickelt der Thriller innerhalb kürzester Zeit eine ordentliche Portion Spannung die bis zum Ende aufrechterhalten wird. Auch ohne die vorherigen SERV-Romane um Faris Iskander zu kennen hat mir dieses Buch, welches sich in Zeiten der Flüchtlingskrise mit angespannten, aktuellen Themen beschäftigt, sehr gefallen. Eine klare Empfehlung für Freunde deutscher Thriller.

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