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Rezension zu
Der Buchhalter von Auschwitz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Schuldfrage

Von: Reading Joëlle
25.03.2018

Der Buchhalter von Auschwitz - Rezension Oskar Gröning arbeitete während des zweiten Weltkrieges jahrelang im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau als Buchhalter. Obwohl er nicht direkt Juden umgebracht hat, war er doch Teil einer grösseren Mordmaschinerie. Die Aufarbeitung seiner Taten in den Prozessen, 70 Jahre nach dem Krieg zeigen die Schwierigkeiten auf, die Deutschland mit seiner Vergangenheit hat. Hin und her gerissen zwischen Gerechtigkeit und Neuanfang. Meine Meinung zu dem Buch Ich möchte vorneweg nehmen, dass das kein Roman ist. In mehreren Kapiteln werden die Geschehnisse von Auschwitz dargelegt und besonders auch Grönings Rolle darin. Ausnahmsweise haben wir hier ein Buch, das hauptsächlich die Sichtweise der Täter darstellt, nicht die der Opfer, oder Untergrundkämpfer, sondern von überzeugten SS-Soldaten. Engelmann gelang es dabei die Informationen in eine zwar reduzierte, aber nicht allzu gekürzte Form zu bringen. Am Ende des Buchs gibt es ein ausführliches Glossar und Namensverzeichnis, so dass man selbst die Wissenslücken auffüllen kann. Ich selbst habe ein recht grosses Vorwissen über das Dritte Reich und musste trotzdem nicht immer wieder Erklärungen lesen, die ich überhaupt nicht mehr gebraucht hätte. Trotzdem ist das Buch gerade auch für die Zielgruppe Jugendliche gut verständlich. Mein Problem mit dem Buch war eher, dass die einzelnen Kapitel nicht besonders zusammenhängend waren, deswegen wurden Informationen immer wieder wiederholt, die Chronologie wurde komplett über Bord geworfen und der rote Faden fehlte. Ich fand es sehr spannend, die Sicht eines SS-Mannes zu sehen, auch weil wirklich aufgezeigt wurde, wie die Angeklagten Nazis die ihre Schuld auf andere schieben konnten. Trotzdem empfiehlt es sich, das Buch zu lesen, wenn man schon ein wenig Bescheid weiss über den zweiten Weltkrieg. Insgesamt bin ich aber sehr froh, dass Bücher, wie dieses, geschrieben werden, um Jugendlichen die Verbrechen dieser Zeit vor Augen zu führen, denn den Luxus sie zu vergessen, können wir uns nicht leisten. Joëlle

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