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Rezension zu
Sturm

Hier spielt das Wetter verrückt - und was steckt dahinter?

Von: Laberladen Blog
28.03.2018

Darum geht's: Wetterextreme gibt es ja immer mal. Aber in letzter Zeit häufen sie sich in verschiedenen Teilen der Erde. Wettermann Daniel wird im Berliner Olympiastadion Zeuge, wie ein Tornado große Schäden anrichtet. Und die Sekretärin Laura muss mit ansehen, wie Besucher eines Stadtfestes bei Hannover von faustgroßen Hagelkörnern getroffen werden, darunter auch ihr Sohn Robin. Während alle an zufällige Wetterkapriolen glauben, hat Daniel eine schreckliche Befürchtung. Und Lauras Chef taucht nach einer Geschäftsreise nach China nicht wieder im Büro auf. So fand ich's: Das Buch startet mit einer Serie von extremen Wetterlagen, die nicht nur sachlich geschildert werden, sondern man erlebt sie jeweils aus der Sicht eines einzelnen Betroffenen, die alle überrascht und schockiert sind, hautnah mit. Schon alleine diese Berichte haben ausgereicht, um mich zu packen. Es dauert nicht lange, bis man erkennt, dass keine Zufälle hinter diesen Phänomenen stecken, sondern kriminelle Machenschaften. Und spätestens als Daniel und Laura mittendrin stecken, konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Ich mag es sehr, wenn ein Buch Realität und Fiktion so vermischt, dass man das Gefühl bekommt, es fehlt nur ein winziger Schritt von dem, wie es tatsächlich ist, bis zu dem Szenario im Buch. Und genau das passiert hier. Ich hatte das Gefühl, der Autor hat gut und gründlich recherchiert und nur ein bisschen seine Fantasie spielen lassen, wie es in den nächsten Jahren weiter gehen könnte, wenn ... - und vielleicht hat er den Nagel damit genau auf den Kopf getroffen. Man bekommt technische und meteorologische Erklärungen geliefert, die nicht allzu theoretisch und immer gut verständlich sind, die sich für mich auch sehr glaubwürdig und umsetzbar angehört haben. Wer mehr zu den wissenschaftlichen Hintergründen erfahren möchte, kann sich auf der Homepage des Autors, die ich unten bei den Buchinfos mit verlinkt habe, weiter informieren. An dramatischen Szenen und Action fehlt es hier auch nicht, die Spannung war von Anfang an da und ließ die ganze Zeit über nicht nach. Der eingängige und mitreißende Schreibstil hat ebenfalls dafür gesorgt, dass man nur so über die Seiten fliegt. Bei Wissenschaftsthrillern bin ich dicke Wälzer a la "Blackout" von Marc Elsberg oder "Der Schwarm" von Frank Schätzing gewöhnt. Da "Sturm" nur etwa halb so dick ist wie beispielsweise diese beiden Bücher, steigt man weder so detailiert ins meteorologische Thema ein noch sind die Wendungen des Haupt-Handlungsstranges so komplex oder vielschichtig wie dort. Die 400 Seiten hatte ich in kürzester Zeit verschlungen. Wie die Handlung zwischen Naturwissenschaft und Thriller-Elementen aufgeteilt war, hat mir sehr gut gefallen und einen ordentlichen Lesesog erzeugt. Mit Daniel und Laura gibt es zwei durchaus sympathische Hauptpersonen, doch das Buch wird nicht von den Personen getragen, sondern von dem Szenario, dem Wettlauf gegen die Zeit, dem Kampf gegen die Bösewichte und dem, was eine entfesselte Natur anrichten kann. Normalerweise lege ich keinen großen Wert auf Buchcover, doch dieses hier hat in seiner Schlichtheit genau auf den Punkt getroffen und gefällt mir ausgesprochen gut. Wer Wissenschaftsthriller und Katastrophenszenarien gerne liest, der wird an diesem Pageturner genauso viel spannende Lesefreude haben wie ich.

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