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Rezension zu
Der Anwalt des Paulus

Als Roman viel zu hölzern

Von: Volker aus Münster
31.03.2018

Die Idee, sich Paulus in Romanform anzunähern fand ich spannend und nach dem "Schatten des Galiläers" habe ich vom Verfasser einiges erwartet. In den ersten Kapiteln wird auch eine interessante Ausgangssituation geschaffen. Aber als die Geschichte dann Fahrt aufnehmen könnte, verebbt ihr Schwung. Die Hauptfiguren bleiben etwas hölzerne Vertreter von philosophischen und/oder religiösen Positionen. Zahlreiche Fußnoten belegen die Recherchearbeit des Verfassers und helfen zur historischen Einordnung, unterbrechen den Lesefluss aber stark und verstärken den Eindruck, keinen echten Roman zu lesen, sondern eher ein Lehrbuch in etwas dialogischerer Form. Besonders ärgerlich gerät der Schluss. Ein Abschiedsbrief der Hauptperson versucht zunächst noch, existentielle Themen, die sich aus der Lebensgeschichte der Hauptperson ergeben haben, aufzunehmen. Dann presst der Verfasser aber recht offensichtlich eigene 7 Wünsche/ Forderungen an die Christen in diesen Brief. Das bremst dann auch den letzen literarischen Schwung aus. Wer also ein Lehrbuch über Paulus/das frühe Christentum und Theißens Wünsche an die Kirchen in dialogischer Form sucht, wird hier auf seine Kosten kommen. Als Roman ist der Anwalt des Paulus eine Enttäuschung.

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