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Rezension zu
Die vergessenen Träume

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Träume bleiben, Trauer und Leid vergehen

Von: Iris Gasper
03.03.2015

In ihrem Roman “Die vergessenen Träume” greift die Autorin Ellen Sussmann die Thematik rund um den Terroranschlag im Jahre 2002 auf Bali auf, bei dem am 12. Oktober kurz nacheinander in der Stadt Kuta in Paddys Bar und vor dem Sari Club zwei Bomben gezündet wurden. Bei dem Anschlag kamen viele Menschen ums Leben und es gab viele Verletzte. In der vorliegenden Geschichte geht es um die junge Reiseleiterin Jamie Hyde, die bei dem Anschlag einen guten Freund verliert, der ihr kurz zuvor einen Heiratsantrag gemacht hat. Ein Jahr später reist Jamie zurück an den Ort des Terroranschlags um dort an einer Gedenkfeier teilzunehmen. Sie findet Unterkunft bei Nyoman, einem Einheimischen. Dieser hat beim Anschlag seine Frau verloren und möchte nun einem ausländischen Gast die Teilnahme an der Zeremonie ermöglichen. Für Jamie ist die Reise mehr als nur die Möglichkeit Vergangenes und damit die schrecklichen Ereignisse des Vorjahres zu verarbeiten. Sie ist nämlich auch auf der Suche nach ihrem Helfer, der sie aus der Flammenhölle gerettet hat und zuvor gemeinsam mit Jamie selbst noch anderen Menschen eine große Hilfe war. Die Suche nach diesem Mann, nach Gabe, ist für Jamie aber auch mit der Verarbeitung von Gefühlen verbunden, die sie ein Jahr zuvor so plötzlich überrollt haben. Der Autorin gelingt es in ihrem Roman die Ereignisse sehr sachlich zu schildern und dabei die Geschichte einer sehr interessanten Person zu erzählen. Mit Jamie erlebt der Leser alles sehr real und erkennt die schönen und weniger schönen Seiten Balis. Der Terroranschlag wirbelt Jamies Leben völlig durcheinander. Nichts ist mehr wie es war und nur langsam findet sie in ein normales Leben zurück. Ähnlich geht es wohl allen, die in irgendeiner Form unter dem Anschlag zu leiden hatten, sei es durch eigene Erlebnisse oder durch den Verlust eines geliebten Freundes oder Angehörigen. Dies wird an Nyoman und auch an Gabe deutlich. Dennoch bleiben der Zauber Balis und die Schönheit der Insel erhalten. Die Träume mögen vergessen sein, aber sie ruhen nur in den Herzen der Menschen und wer sich darum bemüht, der wird sie zum Leben erwecken. Eine faszinierende Mischung von Terror und Liebe, in der das Schöne und Glückliche überwiegt. Eine Geschichte, die trotz der geschilderten wahren und schrecklichen Ereignisse den Leser verzaubern kann. Copyright © 2015 by Iris Gasper

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