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Rezension zu
Das Versprechen der Jahre

Das Versprechen der Jahre

Von: fraeulein_lovingbooks
15.04.2018

Inhalt London 1904: Lady Celia Lytton betört die englische Society mit ihrer Intelligenz und Schönheit zugleich. Sie ist die perfekte Gastgeberin, veröffentlicht im eigenen Verlag einen Bestseller nach dem anderen und genießt ihr junges Familienglück – ein privilegiertes Leben. Doch dramatische Ereignisse kündigen sich an, und als ihr Mann Oliver in den Krieg eingezogen wird, können die Lyttons nicht mehr die Augen vor der Realität verschließen. Die makellose Fassade bekommt erste Risse, und Celia beginnt zu verstehen, dass sie einen Preis zahlen muss, für die Entscheidungen, die sie getroffen hat, und die Geheimnisse, die sie bewahrt … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Band 1 der „Lytton“ – Saga Celia täuscht Oliver mit einer Schwangerschaft und bekommt ihn so dazu, das er sie heiraten muss. Die neue Mutterrolle gefällt ihr nicht, weswegen sie gerne mit Familienunternehmen mitarbeiten würde. Oliver zweifelt an ihrem Erfolg, lässt sich aber davon überzeugen ihr und sie ist am Ende eine unschätzbare Bereicherung für den Verlag und führt ihn mit LM nach Olivers Abwesenheit halbwegs sicher und bedacht durch die Kriegsjahre. Etwas, das ihr nur wenige Männer anerkennen… Celia macht es einem nicht immer leicht sie zu mögen, wirklich sympathisch wurde sie mir erst gegen Ende des Buches. Zu Beginn ist sie für meinen Geschmack einerseits zu herzlos gegenüber einigen Familienmitgliedern, anderseits lässt sie anderen alles durchgehen und am Ende hat sie genug Lebenserfahrung und behandelt fast alle gleich Oliver ist Zuhause nicht der Mann im Haus und versucht zumindest im Verlag der höchste Chef zu sein. Doch als Celia einsteigt, wird er auch dort schwierig. Er hat immer weniger zu sagen und als der Krieg beginnt, hat er endlich das Gefühl wichtig zu sein. Über Jahre ist er an der Front dabei und kommt vollkommen verändert zurück. Oliver hat zu nichts mehr Lust und gewöhnt sich nur langsam wieder an sein altes Leben. Sehr zum Ärger von Celia, die er wie Luft behandelt. Zurück im Verlag stellt er alles in Frage, das seine Frau angeordnet hat und will alle Frauen wieder entlassen. Schließlich können Männer doch alles besser… …und genau diese Aussage machte ihn immer unsympathischer am Ende des Buches. Anfangs fand ich ihn zwar auch nicht sonderlich nett, aber er war immerhin erträglich. LM ist die große Schwester liebt ihren Beruf – einen Mann an ihrer Seite kann sie nicht gebrauchen, sodass sie sich mit kleinen „Affären“ über Wasser hält. Bis plötzlich ein Handwerker in ihr Leben tritt und sie zu verändern beginnt. Die beiden haben eine schöne und manchmal schwierige Zeit zusammen – und dann kommt es zum Krieg und er will an die Front. LM lässt ihn schweren Herzens ziehen, da auch Oliver in den Krieg geht, führt sie nun mit Celia das Verlagshaus allein. Schwere Jahre stehen ihnen bevor… Bei LM habe ich eine lange Zeit gebraucht, bis ich mit ihr warm geworden bin. Sie steht zwar von Beginn an auf der Seite von Celia, unterstützt sie gegenüber Oliver und allein das macht sie sehr sympathisch, aber ich konnte LM schlecht einschätzen. Was liegt ihr wirklich am Familienunternehmen? Würde sie es bis zum bitteren Ende durchhalten? Das konnte ich mir bei ihr nicht vorstellen – wenn sich ihr eine Möglichkeit bietet zu gehen, würde sie es machen. Da war ich mir sicher. Sebastian ist Kinderbuchautor und kommt gegen Mitte / Ende des Krieges mit seinem Agenten auf den Verlag zu, um sein Buch zu veröffentlichen. Es ist eine harte Verhandlung, doch am Ende bekommt Celia den Zuschlag. Sie selbst liebt das Buch und unterstützt Sebastian sehr nah beim gesamten Prozess. Bei beiden kommen Gefühle auf, doch Celia hält anfangs an ihren Grundsätzen fest. Doch Sebastian gibt nicht auf… Ich war mir nie sicher, wie viel von Sebastians großen Herzen gespielt ist und wie viel echt. Oft konnte ich ihm seine Gefühle einfach nicht abkaufen. Er will, das sein Buch Erfolg hat und gibt dem Verlag mit Sicherheit nicht vor lauter Nächstenliebe die Rechte. Sebastian will Celia und deswegen bekommt der Verlag den Zuschlag. Sylvia ist ein „ehemaliges“ Projekt von Celia, das sie während ihrer dritten Schwangerschaft mit den Zwillingen betreut. Die Frau steht am Rande des Gesellschaft, bekommt am laufenden Band Kinder und lebt mit einem gewalttätigen Mann zusammen. Die Kinder leben auf engsten Raum zusammen und haben kaum genug zum Essen, Anziehen oder Spielen. Barty, eine Tochter von Sylvia, geht dort unter und Celia holt sie vorübergehend zu ihr. Die Mutter ist erleichtert. Mit Sylvia bin ich überhaupt nicht warm geworden – sie macht sich keine Gedanken um irgendwas und tut nichts. Sie sitzt den ganzen Tag Zuhause und jammert rum. Die Kinder können unterschiedlicher nicht sein: es gibt den ruhigen Giles, die zickigen und verwöhnten Zwillinge, Barty, die unglaublich clever ist, und viele andere Kinder. Manche nerven und andere bringen einen zum Schmunzeln. Ich bin gespannt, was man bei einigen noch erwarten kann. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht von Celia, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt, aber auch viele andere Charaktere erzählen ihre Geschichte. Die ersten 130 Seiten des Buches waren überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Völlig uninteressant geschrieben und die Charaktere waren unglaublich farblos und oberflächlich – ich war kurz davor das Buch abzubrechen, doch am Ende habe ich mich durchgekämpft und dann ungefähr ab Seite 250 wurde es ein kleiner Pageturner für mich. Plötzlich änderte ich alles: die Geschichte nahm an Fahrt auf, es gab immer neue Überraschungen und die Charaktere kamen endlich aus sich heraus. Zum Glück habe ich es nicht abgebrochen, doch einen Kritikpunkt habe ich trotzdem noch – für mich wurde es gegen Ende immer schwerer den Zeitsprüngen zu folgen. Unterteilt ist das Buch in zwei Abschnitte über mehrere Jahre, aber auch innerhalb einer Seite springt man an einigen Stellen mehrere Jahre / Monate in die Zukunft. Man wusste manchmal einfach nicht mehr welches Jahr oder welche Jahreszeit es überhaupt ist. Mir hätten kleine Jahreszahlen gereicht, nur als grobe Orientierung, sodass man nicht vollkommen im Dunklen tappt. Alles in allem ist „Das Versprechen der Jahre“ ein interessanter Roman über den Wandel und die Probleme einer Familie innerhalb schwieriger Jahre. Lasst euch von dem schwachen Start nicht abschrecken und gibt der Geschichte eine Chance. 🌟🌟🌟🌟 Sterne

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