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Rezension zu
Last Mile

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kein Verbrechen bleibt ungesühnt

Von: Denise
16.04.2018

Seit einem Unfall kann Amos Decker nichts mehr vergessen. Sein Gedächtnis ist absolut perfekt. Und diese Fähigkeit stellt er in die Dienste des FBI, um dort Cold Cases zu lösen. Schon der erste Fall hat es in sich: Melvin Mars ist zum Tode verurteilt. Doch nur Minuten vor der Hinrichtung gesteht ein anderer Mann, die Morde begangen zu haben, für die Melvin verurteilt wurde. Warum kommt das Geständnis erst jetzt? Decker glaubt nicht an einen Zufall und muss bald erkennen, dass viel mehr dahinter steckt, als angenommen. "Last Mile" ist der zweite Band aus der Memory-Man-Reihe und zugleich mein erster Thriller von David Baldacci. Der Autor schreibt so, wie man es von einem US-Thriller-Autor erwarten kann: Actionreich, ein wenig oberflächlich und dennoch spannend. Für mich pure Unterhaltung, bei der ich wenig nachdenken musste. Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Dabei folgt man Decker und seinem Team bei den Ermittlungen, lernt Melvin Mars' Alltag im Todestrakt kennen und begibt sich mit allen auf eine action- und wendungsreiche Fahrt durch die USA. Obwohl ich bei Thrillern hohe Maßstäbe habe, war mir bei Baldacci schnell klar, dass er diese nicht erreichen wird. Und so schaltete ich beim Lesen ab und ließ mich einfach von der Geschichte mitziehen. Und das war toll! Zu Beginn hatte ich Bedenken, dass Amos Deckers perfektes Gedächtnis als Erklärung für jeden neuen Einfall und jede Wendung herhalten muss. Zum Glück haben sie sich nicht bestätigt. Deckers Fähigkeit kommt eher selten und in passenden Situationen zur Sprache. Das fand ich gut. Die Charaktere sind oberflächlich, aber nicht blass angelegt. Jedes Teammitglied wird kurz umrissen, aber das Hauptaugenmerk liegt klar auf Decker. Dieser wird von Baldacci mit einer gewissen Tiefe angelegt. Dennoch erfährt man auch hier nur so viel, wie gerade wichtig ist. Und trotzdem mochte ich Decker. Er hat das Herz am rechten Fleck und scheut sich nicht, für die Wahrheit ungewöhnliche Wege zu gehen. Die Story selbst ist actiongeladen, rasant und bietet genug Wendungen, um spannend zu bleiben. Als Thriller würde ich den Roman nicht bezeichnen. Er erinnert mich eher an die Kriminalfälle von Colombo. Dies lag vor allem an Decker. Denn der setzt auf traditionelle Ermittlungen ohne viel Schnickschnack. Das Finale klärt alle offenen Fragen und wird logisch herbeigeführt. David Baldacci versteht es, seine Leser bei Laune und die Spannung hoch zu halten. Klasse! Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist direkt, schnörkellos und rasant. Das fand ich gut. Fazit: Hollywood-Action-Kino zwischen 2 Buchdeckeln. Für entspannte Lesestunden echt zu empfehlen.

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