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Rezension zu
Opfermoor

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr atmosphärisches Krimidebüt.

Von: Bettys Welt
24.04.2018

Nach fünfzehn Jahren ist Nathalie Ström aus Göteborg nach Fengerskog zurückgekehrt. Sie beteiligt sich als Biologin an weltweiten Messungen zum Klimawandel und will darüber eine Arbeit verfassen. Hierzu richtet sie im Moor mehrere Messstellen für Treibhausgase ein. Auf dem Gutshof Mossmarken in Südschweden hat sie sich für den kommenden Herbst und Winter eine karge Hütte gemietet, ohne fließend Wasser oder Toilette. Nach einigen Tagen begegnet sie zufällig dem joggenden Kunststudenten  Johannes Ayebs. Sie kommen ins Gespräch und nach manchen Unternehmungen entwickelt sich daraus mehr, obwohl Nathalie dafür eigentlich keinen Raum hat. Eines späten stürmischen Abends beschleicht sie ein seltsames Gefühl und sie sucht auf dem Pfad ins Moor und findet den ohnmächtigen, zusammengeschlagenen Johannes. Für die Ermittlungen zieht der kurz vor der Pension stehende Inspektor Leif Berggren die Polizeifotografin Maya Linde hinzu, die inzwischen auch eine anerkannte und bekannte Künstlerin ist. Sie ist frisch aus New York umgesiedelt. Ihre künstlerischen Erfolge geben ihre finanzielle Unabhängigkeit und abseits der Polizeiarbeit führt sie ein Leben mit ihren Verehrern, Fans, ihrer Assistentin, spontanen Einweihungspartys, einer Künstlerclique und Vorarbeiten für neue Fotoprojekte. Schnell kommt es zu weiteren Funden und die Ermittlungen weiten sich aus. Die einsame, unwirtliche, karge und düstere Atmosphäre der Moorlandschaft bringt die Autorin sehr gut rüber. Mit den alten Legenden, den Opferriten und der Geschichte um das Preiselbeermädchen füllt die Susanne Jansson die Stimmung im Roman "Opfermoor" detailreich an. Mit ausführlichen Beschreibungen bringt die Schriftstellerin dem Leser auch die Geschichte und Biologie von Mooren und Moorleichen näher. Nathalies traumatische Erlebnisse der Kindheit bleiben lange verschleiert und werden immer nur kurz angerissen. Aber ihre Auswirkungen für die Protagonistin sind bis heute täglich massiv präsent. Der Leser rätselt über die Hintergründe mit. Bis zum Alter von zwölf hat sie selber in einem der Häuser am Moor gelebt, bis die dramatischen Ereignisse sie dort wegführten. Von ihren Pflegeeltern hat sie sich entfremdet und der Kontakt ist abgebrochen. Der Roman wird von zahlreichen vielfältigen interessanten Nebenfiguren, besonders den weiteren Anwohnern des Moores bevölkert. Die Auflösung und die Täter können überraschen. Es kommt gegen Ende zu einer Versammlung der Verdächtigen, die mich stark an Klassiker von Aghata Christie erinnert hat. Mir hat es im Mittelteil etwas an Spannung gefehlt. Auch kann ich mir weitere Krimis um die Fotografin Maya nicht so recht vorstellen, da sie für mich nicht unbedingt die interessanteste Figur des Buches war. Insgesamt konnte mich das Buch "Opfermoor" mit seiner mystischen, leicht grusligen Stimmung gut unterhalten. Der Roman kann, wie angepriesen tatsächlich mit seiner besonderen außergewöhnlichen Atmosphäre überzeugen. Wie angekündigt, wird das Moor hier zur Hauptfigur. Fazit: Sehr atmosphärisches Krimidebüt. 4 von 5 Punkten

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