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Rezension zu
Good as Gone

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine spannende Idee eher unaufgeregt erzählt.

Von: Bücherhausen
25.04.2018

Zur Abwechslung stelle ich euch heute mal ein Hörbuch vor. Das Buch "Good as Gone" hatte mich schon deshalb interessiert, weil ich eine Assoziation zu einem anderen Werk hatte. Nämlich Rebecca Frayns "Deceptions", welches ich vor einiger Zeit auf meinem Blog vorgestellt habe. Bei beiden Büchern verschwindet ein Kind und taucht nach einigen Jahren wieder auf. In beiden Fällen ist unklar, ob es sich wirklich um das vermisste Kind handelt oder um eine fremde Person. Ich entschied mich dann spontan dazu, es mal mit einem Hörbuch zu probieren, um meine Zeit im Auto nicht ganz ungenutzt zu lassen. Amy Gentry studierte in Chicago und lebt inzwischen in Austin, Texas. Sie unterrichtet englische Literatur an einer High School und arbeitet als freie Literaturkritikerin. "Good as Gone" feierte große Erfolge und erschien in über 20 Ländern. Anna Thalbach (geboren 1973 in Berlin) ist eine international bekannte Künstlerin von Film, Fernsehen und Theater. Sie vertonte außerdem einige Hörbücher und erhielt bereits zwei mal den Deutschen Hörbuchpreis. Ihre Tochter Nellie Thalbach (geboren 1995) ist ebenfalls Schauspielerin und zusammen mit Mutter und Großmutter auf der Bühne zu sehen. Die Familie Whitaker erlebt das schlimmste, was einer Familie zustoßen kann: Annas und Toms Tochter Julie wird mit 13 Jahren direkt us dem Elternhaus entführt, während die kleinere Schwester dies mitansehen musste. Acht Jahre später steht Julie plötzlich wieder vor der Haustür. Doch Julies Geschichte hat Ungereimtheiten. Als Anna von einen Detektiv geheime Informationen über den Entführungsfall erhält, macht sie sich auf eigene Faust auf die Suche nach der Wahrheit. Ist es wirklich Julie, die da zurück gekehrt ist oder hat sich eine Fremde in ihr Haus geschlichen? Zunächst einmal hatte ich mit der Stimme der Mutter (Sprecherin: Anna Thalbach) so meine Schwierigkeiten. Sie ist sehr kratzig und wirkt für mich eher wie die Stimme einer Großmutter. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Außerdem war am Anfang unklar, wer nun diese vielen anderen Mädchen (gesprochen von Nellie Thalbach) sind. Julie berschreibt Geschichten aus der Vergangenheit, die Chronologie ist nicht immer ersichtlich. Doch nach und nach lüften sich die Geheimnisse um die zurückgekehrte Frau. Während die Mutter also aus dem Hier und Jetzt berichtet, erzählt die Tochter viele Dinge aus der Vergangenheit und einem Leben unter diversen Identitäten. Dieser Vergangenheit ist oftmals schwer zu folgen. Mal ist eine gewisse Charlotte tot, mal lebendig. „Sie“ kannte auch Julie, aber wer ist „sie“? Ist es nun eine gewisse Esther oder doch Ruth? Wer genau ist John David? Es werden unheimlich viele Fragen aufgeworfen, die eher irritieren, als Spannung zu erzeugen. Die Handlung plätschert ziemlich dahin obwohl sie doch einiges Potential für eine dramatischere Zuspitzung gehabt hätte. Völlig unklar blieb für mich, wie die Mutter an eine Voicemail gerät, die ihr einige Informationen über Julie verrät. Das Hörbuch ist eine gekürzte Lesung der Buchvorlage. Die Story hat eine wirklich interessante und spannende Idee als Grundkonzept. Leider fiel es aber gerade im ersten Drittel ziemlich schwer, den vielen Personen oder Identitäten zu folgen. Deshalb blieb bei mir die Spannung etwas auf der Strecke. Die Gedanken und Zweifel der Mutter sind allerdings gut in Szene gesetzt und ließen mich mitfühlen.

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