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Rezension zu
Reise nach Orkney

Realität oder Traum,,,,

Von: Angela Busch
02.05.2018

INHALT: Ein alternder Literaturprofessor lernt eine seiner jungen Studentinnen näher kennen und lieben und die beiden finden zu einem ungleichen Ehepaar zusammen. Ihr Altersunterschied beträgt vierzig Jahre. Sie verbringen die Flitterwochen auf ihren Wunsch in einem abgeschiedenen Cottage, direkt am Atlantik, auf einer kleinen Insel des Orkney-Archipel. MEINE MEINUNG: Ich habe nicht erwartet in diesen Roman so eine Fülle von poetischen, bildhaften, sprachgewaltigen und traumhaft schönen Schilderungen von einer so jungen Autorin zu finden und bin ganz begeistert von ihrem aussergewöhnlichen Schreibstil. Es passiert im Handlungsablauf nicht viel und doch strotzt der Roman voller Spannungsmomente ,geheimnisvollen, mystischen Andeutungen und Geschehnissen. Richard, der Literatur-Professor und schreibende Literat erzählt dem Leser die Geschichte ihrer Liebe meist aus der Ich-Perspektive, springt aber häufig in die Vergangenheit , berichtet dann über die Zeit des scheuen Kennenlernen und des zärtlichen Umwerben an der Universität. Seine junge Frau verrät ihm fast nichts aus ihrer persönlichen Vergangenheit , nur dass sie auf den Orkneys geboren wurde und früh den liebevollen Vater verlor. Er entwickelt im Laufe des kurzen Zusammenlebens auf der Insel eine fast schon krankhafte Begierde und Liebe für die junge, schöne Frau. Sie nur für sich allein zu vereinnahmen, mit all ihren Gedanken und Träumen vom Meer und der beeindruckenden wilden Küstenlandschaft, werden mehr und mehr seine Obsession und sein Ziel. Es ist sehr spannend diese Persönlichkeitsentwicklung eines alternden Mannes im Roman zu verfolgen! Sie verbringt Stunden am Meer allein, sammelt Strandexponate und scheint sich in seinen Augen mit den Naturgewalten vereinen zu wollen. Sie liebt das salzige Meerwasser, den heulenden Wind und die gewaltigen Regengüsse. Er versucht an seinem Buch über mystische Frauenfiguren der Meere, wie Selfies und Nixen weiter zu arbeiten, das gelingt ihm aber immer weniger. Er beobachtet sie mehr und mehr stundenlang vom Fenster aus,,,, Die Erzählweise driftet immer mehr in seine Obsession und Liebe für diese wunderschöne, ungewöhnliche Frau mit den silbern glänzenden, langen Haaren ab, und er entdeckt Veränderungen, Hautmerkmale, Schwimmhäuten ähnelnd , an ihren Händen und Füssen. Das ungleiche Paar geniesst die einsamen Stunden im Cottage sehr miteinander - und doch driften sie langsam, aber unausweichlich auseinander. Er fühlt es - kann es aber nicht verhindern. Sie entgleitet ihm langsam, Stück für Stück zieht es sie in andere Sphären und Welten. Dieser Roman lockt auch den Leser in eine Phantastische Traumwelt, der man sich nicht entziehen kann und ich kam immer wieder ins Grübeln, was nun Realität und was Wunsch- oder Traumvorstellungen des Professors über seine Ehefrau waren. Meine Bewertung: Fünf ***** STERNE für dieses phantastische Werk. Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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