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Rezension zu
Die verlorene Hälfte meines Herzens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wunderschöne Liebesgeschichte, Drama und geheimnisvolle Familiensaga

Von: Conny G.
02.05.2018

Grace wuchs bei ihrer Tante Violet auf, nachdem sie ihre Eltern verloren hatte. Und eben diese Tante arrangierte dann später eine Ehe für Grace mit dem aufstrebenden Anwalt Martin Moran, der bald zum Richter berufen werden soll. Grace fügt sich nach kurzem Widerstand und landet in einer Ehe ohne Liebe. Als sie den jungen indischen Arzt Vikram kennenlernt, begegnet sie der Liebe ihres Lebens. Sie möchte aus ihrer unglücklichen Ehe ausbrechen, doch Anfang der 1950er Jahre ist eine Scheidung undenkbar. Als Grace schwanger wird, nimmt man ihr das Kind nach der Geburt weg und bringt sie in ein „Heim“, wo sie sich angeblich erholen soll. 30 Jahre später stirbt der Richter Martin Moran und seine Tochter Emma kehrt aus Australien zurück nach Dublin. Für Emma ist die Rückkehr in ihr Elternhaus sehr aufwühlend, da sie immer unter der Strenge und emotionalen Kälte ihres Vaters gelitten hat. Im Haus ihres Vaters entdeckt sie dann viele persönliche Gegenstände ihrer Mutter Grace, die sie nie kennengelernt hat. Emma beschließt, das Grab ihrer Mutter zu suchen und auch mehr über sie herauszufinden. Die Autorin erzählt diese sehr emotionale Geschichte auf zwei Zeitebenen und aus drei Perspektiven. Wir erleben Grace in den 1950er Jahre, Emma in der Gegenwart und den indischen Arzt Vikram, der wieder in seiner Heimat lebt, ebenfalls in der Gegenwart. Grace Geschichte hat mir mehr als einmal die Tränen in die Augen getrieben, so ist mir das Unrecht, das man ihr angetan hat, zu Herzen gegangen. Aus Grace Perspektive erleben wir die Zeit in dieser Anstalt, die „Heim Unserer Lieben Frau“ genannt wurde. Ab und zu schwelgt sie in Erinnerungen und wir erfahren wenige Details aus ihrem früheren Leben. Vikram plant mit seiner jungen Nichte eine Reise nach Dublin, weil auch er unbedingt Grace Grab besuchen möchte. In Vorbereitung dieser Reise erzählt er seiner Nichte die Geschichte seiner Liebe zu Grace und wie sie sich kennenlernten. Emma begleiten wir dabei, wie sie immer mehr Gegenstände ihrer Mutter im Haus findet, darunter auch Briefe, die offenbar nie abgeschickt wurden. So setzt sich ganz langsam ein Bild zusammen, was mit Grace damals geschah. Zur Seite steht Emma der Anwalt Andrew Kelly, der ein guter Freund ihres Vaters war. Ann O’Loughlin ist eine großartige Erzählerin. Sie offenbart nur ganz langsam das ganze Ausmaß um Grace Schicksal und erzeugt dabei viel Spannung. Ich habe sehr mit Grace gelitten und auch mit Emma, die bei ihrem strengen Vater, der seinen Beruf und die juristische Fachliteratur mehr liebte als seine Tochter, keine glückliche Kindheit und Jugend erlebte. Aber auch Vikram tat mir sehr leid, denn er erfuhr seinerzeit gar nichts über das Schicksal von Grace und reiste schließlich in seine Heimat zurück. Die Geschichte hat in mir vielfältige Emotionen ausgelöst und mich auch sehr aufgewühlt. Für mich war es unvorstellbar, dass man noch in den 1950er Jahren so über einen Menschen und sein Leben bestimmen konnte und die Betroffene, in diesem Fall Grace, konnte nichts dagegen tun. Aber es war sehr fesselnd gemeinsam mit Emma das Schicksal von Grace aufzuklären und zu erleben, dass Emma so wenigstens emotional ihrer Mutter näher kommen kann. Diese wunderschöne Geschichte ist Liebesgeschichte, Drama und geheimnisvolle Familiensaga in einem und hat mich total gefangen genommen. Sie bietet gefühlvolle und vielfältige Unterhaltung und ist für mich ein Lesehighlight! Fazit: 5 von 5 Sternen

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