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Rezension zu
Sommerglück und Blütenzauber

Eine Wiener Floristin auf der nicht ganz einfachen Suche nach dem Mann fürs Leben

Von: Susanne Edelmann
11.05.2018

Nachdem ich bei der lit.Love 2017 die sympathische österreichische Autorin Emilia Schilling kennengelernt hatte, habe ich zu Beginn dieses Jahres ihren Erstlingsroman „Frühlingsglück und Mandelküsse“ gelesen, der mir sehr gut gefallen hat. Nun ist soeben der Nachfolger „Sommerglück und Blütenzauber“ erschienen, keine Fortsetzung des ersten Romans, sondern eine eigenständige Geschichte, in der allerdings die Hauptpersonen aus dem ersten Buch auch am Rande vorkommen. Charlie und Daniel planen nun nämlich ihre Hochzeit und um die Blumenarrangements soll sich Rita kümmern, deren Bruder Clemens ein Jugendfreund von Daniel ist. Rita hatte auch in „Frühlingsglück und Mandelküsse“ schon einen Kurzauftritt, hier spielt sie nun die Hauptrolle. Rita ist Floristin mit Leib und Seele und ein großer Teil ihrer Arbeit besteht darin, Brautpaare und deren Feiern mit dem passenden Blumenschmuck auszustatten. Sie selbst allerdings hat den Mann fürs Leben noch nicht gefunden, nach Meinung ihrer Familie und Freunde ist sie schlicht zu anspruchsvoll. Nun ist sie zur Hochzeit von Charlie und Daniel eingeladen und soll dort am Singletisch platziert werden, in ihren Augen eine Katastrophe. Darum behauptet sie einfach, sie wäre frisch liiert und käme in Begleitung zur Hochzeit. Nun muss sie also innerhalb weniger Monate einen passenden Mann finden. Ihre Familie arrangiert sofort einige Blind Dates für sie, die aber allesamt als Reinfall enden. Doch eines Tages steht Marcel vor ihr im Laden: charmant, gutaussehend und offenkundig an ihr interessiert. Schnell wird aus den beiden ein Paar und Rita glaubt sich am Ziel ihrer Wünsche, auch wenn es da ein paar vermeintliche Kleinigkeiten gibt, die nicht so ganz passen, sich aber auch prima ignorieren lassen. Gleichzeitig zieht in die Wohnung, die Rita mit ihrem Bruder Clemens bewohnt, dessen Kumpel Rene vorübergehend mit ein. Rene ist wie Clemens Eishockeyspieler und von denen hat Rita ganz und gar keine gute Meinung: Nichts als Saufen, Weiber und Machosprüche im Kopf, findet sie. Doch Rene entpuppt sich als sehr angenehmer Mitbewohner und gegen ihren Willen fühlt sich Rita zu ihm hingezogen. Aber sie hat doch Marcel! Dann überschlagen sich die Ereignisse: Ein Unfall lässt alle anderen Probleme in den Hintergrund rücken, Lebensvorstellungen müssen revidiert werden und dann erfährt Rita auch noch von Marcels Vergangenheit, die er bislang vor ihr geheim gehalten hat… Mit Emilia Schillings Schreibstil konnte ich mich im Nu anfreunden, ich war sofort mitten drin im Geschehen, den Blumenladen sah ich förmlich vor mir und Rita selbst war mir auf Anhieb sympathisch und in ihrem Auftreten und Handeln für mich jederzeit nachvollziehbar. Zwischen ihr und Charlie aus dem Vorgängerroman gibt es meiner Meinung nach einige Parallelen: So gehen beide völlig in ihrem Beruf auf, beide sind gut aufgehoben in ihrer Familie und ihrem Freundeskreis, beide stehen irgendwann zwischen zwei Männern und gestehen sich selbst erst spät ihre wahren Gefühle ein. Das Ende war für mich allerdings quasi von Beginn des Buches an absehbar, außerdem fehlt diesem Roman leider das Spritzige, Rasante, Turbulente, das mir bei „Frühlingsglück und Mandelküsse“ so gut gefallen hat (ich bin nach wie vor der Meinung, diese Geschichte würde sich perfekt als TV-Komödie eignen!). Die Geschichte ist konsequent aus Ritas Perspektive erzählt und ließ in mir wieder einmal schöne Erinnerungen an Wien und unsere Flitterwochen aufleben, zumal Ritas Blumenladen in der Mariahilfer Straße angesiedelt ist, wo sich damals auch unser Hotel befand. Sehr schön fand ich, dass jedem Kapitel eine Erläuterung zu einer bestimmten Blume vorangestellt ist, die dann auch im Kapitel vorkommt: Brautmyrthe, Maiglöckchen, Duftveilchen, Klatschmohn, Edelweiß und Rose. Außerdem erfährt man beim Lesen einiges über die Blumensprache und was jede einzelne Blume je nach Farbe und Menge, in der sie überreicht wird, für eine Bedeutung hat.

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