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Rezension zu
Drachensieg

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein perfekter Abschluss!

Von: Federtanz
12.05.2018

Worum es geht: Das Buch handelt von den Finalen Schlachten in denen Napoleon endlich besiegt werden soll. England wehrt sich gegen den Vormarsch und die Überrennung des eigenen Landes, und in Naomi Novik`s, werden diese Kriege mit Drachen ausgefochten. Drachen sind in "Die Feuerreiter seiner Majestät" keinesfalls monströse, blutrünstige und ungebildete, nur nach Schätzen gierende Kreaturen, sondern intelligente, fühlende und dem Menschen nahe kommende Wesen, die genauso unter Napoleon leiden, wie auch die restliche Bevölkerung. Dieser Punkt hatte mich schon in Band 1 überzeugt die Reihe weiter zu lesen, denn das findet man doch selten, dass Drachen als gute Wesen angesehen werden. Kapitän Will Laurence und sein Drache Temeraire werden aus Russland nach Hause beordert um dort neue Befehle entgegen zu nehmen. Auf ihrem letzten Feldzug gegen Napoleon treffen sie viele alte Bekannte aus vorherigen Bänden wieder, müssen sich der Hungersnot stellen, Wilddrachen überzeugen und geraten auch noch in Gefangenschaft. Als wäre das alles nicht genug wurde auch noch Temeraires Ei gestohlen - was als ein schweres Verbrechen bei sämtlichen Drachen angesehen wird. Nun beginnt die Jagd nach seinem Ei und die letzte Schlacht um Europa. Meine Meinung: Zu Beginn der letzten Bandes wird man direkt schon in einen Kampf geworfen und ist somit direkt Mitten im Geschehen. Von Langweile kann also nicht die Rede sein. Naomi Novik beschreibt die Kämpfe der Drachen immer unglaublich spannend und detailliert, dass man sich fühlt als wäre man direkt dabei, jedoch auch nicht zu ausführlich, sodass man die Lust am weiter lesen verlieren könnte. Naomi Novik schafft es perfekt den schmalen Grad zu finden auf dem sie ihren Protagonisten Leben einhaucht und sie trotz dessen nicht zu Charakteren macht, die den Leser nerven. Beispielsweise als unser Protagonist Laurence seinen Vater verliert, lässt sie ihn glaubwürdig Trauern, jedoch übertreibt sie es nicht indem sie ihn in Trauer versinken lässt und nichts Anderes mehr machen lässt. Auch Temeraires Sorge um seinen Kapitän und Freund stellt sie gut dar, als er schwer verwundet wird. Temeraire handelt wie es seinem, seit Band 1 aufgebauten Charakter, entspricht, und will sich Hals über Kopf auf den Weg zu ihm machen ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Naomi Novik lässt alle ihre Protagonisten schlüssig handeln und zwängt ihnen keinesfalls Handlungen auf die nicht zu ihnen passen würden. Der Schreibstil Naomi Noviks ist keine Kinderbuch ähnlicher aber auch kein zu anstrengender, aber auf jeden Fall ist es ein sehr fesselnder! Ich habe das Buch vor 5 Tagen begonnen und trotz seiner ~500 Seiten und Uni-Stress, heute beendet. Das Buch ist in 4 Teile aufgeteilt, wobei von einem zum anderen Teil immer eine Zeitspanne übersprungen wird, was aber sehr zu dem Buch passt, da es sonst um einiges hätte dicker sein müssen. Und das nur, für Dinge, die das Buch langweilig machen würden. Auch finde ich an ihrem Stil gut, dass, wenn sie alte Bekannte auftauchen lässt, es immer einen kleinen Text gibt, der dem Leser in Erinnerung ruft, woher man diese Person kennen sollte. Dies ist auch nicht als ein langweiliger Monolog eingebracht, sondern mit den Gedanken und Gefühlen eines Charakters beschrieben, mit dem wir der Person begegnen. Mal davon abgesehen, dass Naomi Novik die Personen immer so beschreibt, dass man, selbst wenn man sich nicht mehr an die genaue Geschichte der Person erinnert, ein Gefühl zu dem Namen hat, ob man die Person mochte oder nicht. Es ist als würde man auf alte Bekannte treffen. Und tatsächlich ist ein wenig "Fan-Service" in "Drachensieg" enthalten, nicht nur das Wiedertreffen mit alten Bekannten sondern auch, dass Temeraire das Schiff entdeckt nach dem er benannt wurde und es, bevor er weiß, dass es jenes ist, es selber als prachtvoll und schön empfindet. Zudem sind sämtliche strategische Überlegungen, die beschreiben werden um Napoleon endlich zu besiegen, aber auch von Seiten Napoleons, so gut beschrieben und ausgefeilt, dass man daran glauben könnte, dass wirklich Drachen mitgekämpft haben. Schade finde ich allerdings, dass Naomi Novik es sich leicht gemacht hat, und den Kampf, den jeder am Ende erwartet, der die Reihe gelesen hat, einfach nicht beschrieben hat. Besagter Kampf wurde am Ende eines Kapitels angefangen und im nächsten Kapitel war dann ein Zeitsprung, der einem nur das Ergebnis des Kampfes verriet. Ansonsten war das Ende ein sehr gutes. Es bleiben keine Fragen offen, alle Charaktere haben ein logisch nachvollziehbares "Ende" bekommen. Zusätzlich passt es auch zu den vorherigen Bänden, dass nicht alles rund gelaufen ist und auch zum Schluss beibehalten wird. Alles in Allem - ein perfekter Abschluss für "Die Feuerreiter seiner Majestät"! Wohl verdiente 5/5 Sterne

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