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Rezension zu
Mein Sommer auf dem Mond

Bewegend und einzigartig!

Von: Buchpanda
13.05.2018

Dieses Buch spielt zwar nicht auf dem Mond, sondern auf Rügen, aber es geht um vier Astronauten, vier Jugendliche in der Astronautengruppe des Therapiezentrums Sonnenhof. Fritzi, Bastian, Sarah und Tim verbringen hier aus verschiedenen Gründen - und keines falls freiwillig - ihre Sommerferien und müssen sich ihren Problemen stellen, wobei sie nicht nur die schlechten Seiten des Lebens erfahren, sondern auch Freundschaft und Liebe kennen lernen. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd, berührend und zugleich leicht sarkastisch. Die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen will und die wechselnden ich-Perspektiven zwischen Fritzi und Bastian verschaffen dem Leser einen guten Einblick in die Charaktere. Fritzi mit ihren Panikattacken wartet auf die Scheidung ihrer Eltern und versteckt sich hinter Büchern, Musik und Sprüchen.Sie ist ein Potterhead und diese kleinen Nerd-Momente haben mir sehr gefallen. Bastian ist zum zweiten Mal im Sonnenhof und wird auf Schritt und Tritt von seiner schlechten Seite verfolgt - gerne in Form von Sith-Lords, Gollum oder Loki höchstselbst. Tim und Sarah sind auch wichtig, allerdings wird deren Problem/Geheimnis erst mit der Zeit aufgedeckt. Alle vier brauchen ihre Zeit, sich aneinander zu gewöhnen, zusammen die Therapie durchzustehen und dabei auch noch seltsam gute Gefühle zuzulassen, ohne davor davon zu laufen. Mit den Schatten der Vergangenheit und der Panik vor der Zukunft belastet, erleben Basti und Fritzi einen einzigartigen Sommer, der auch für den Leser unvergesslich bleiben wird. Die Gefühle fahren Achterbahn, die Augen werden auch schwer trocken bleiben können und am Ende wird man sich wünschen, der Abschied von den vieren könnte noch herausgezögert werden, in dem man die Seiten langsamer umblättert. Einen halben Punkt ist dieser Roman noch von der vollen Punktzahl entfernt, weil mir persönlich gefehlt hat, wie Fritzi (oder Bastian) im Sonnenhof therapiert werden - oft hatte ich den Einruck, als wären sie einfach nur auf einer Klassenfahrt mit besonderen Vorschriften. Ein oder zwei persönliche Gespräche mit tatsächlich hilfreichen Ansätzen der Therapeuten hätten der ganzen Sache und dem im allgemeinen doch sehr ernstem Thema etwas mehr Gewicht gegeben - und in betroffenen Lesern vielleicht auch Hoffnung geweckt oder etwas von der Angst genommen, sich mitzuteilen. Fazit: Die Autorin erschafft in dieser Geschichte realitätsnahe Probleme und eine logische Handlung, sowie eine Darstellung aktueller Themen und damit ein Buch, das jeden Jugendlichen interessieren kann. Man muss aber die Harry Potter- Anspielungen verstehen.

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