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Rezension zu
Die Geschichte des Wassers

Mahnung und Zukunftsvision

Von: morgenschnecke
20.05.2018

Maja Lundes „Die Geschichte des Wassers“ ist der zweite Teil eines Klimawandel-Quartetts. Nach „Die Geschichte der Bienen“ war ich auf das zweite Werk der Autorin gespannt. „Die Geschichte des Wasser“ wird uns auf zwei Ebenen erzählt. Signe, die 70jährige norwegische Umweltaktivistin, hat sich mit ihrem Segelboot von Norwegen nach Frankreich aufgemacht. Aus Protest am Raubbau an einem Gletscher, möchte sie ihrem ehemaligen Freund und Partner, dessen Firma für den Abbau von Gletschereis verantwortlich ist, gestohlene Kisten mit dem kostbaren Eis buchstäblich vor die Füße zu kippen. In Rückblicken erfahren wir von Signes Leben, welches durch den Protest gegen den Bau eines Kraftwerkes in ihrer Heimat und den Kampf für die Erhaltung der Landschaft geprägt ist. Die Beziehungen zu ihren Eltern und dem Freund scheitern an Signes Entschlossenheit etwas zu verändern, und auch mit 70 Jahren will sie weiterhin für ihre Prinzipien einstehen. Der zweite Handlungsstrand spielt 2041, als das Wasser auf der Erde längst knapp ist, die Menschen in den Norden flüchten und unterwegs in Flüchtingscamps untergebracht werden, in denen Wassermangel und Hunger herrscht. David kommt mit seiner kleinen Tochter Lou in so einem Camp unter. Auf der Flucht vor einem Brand hat er in Panik seine Frau und seinen kleinen Sohn verloren. In dem Camp herrschen fast unmenschliche Verhältnisse, Hoffnungslosigkeit macht sich breit. David und Lou finden auf einem kleinen Hof in der Nähe ein Boot. Es ist Signes Boot, welches schon seit vielen Jahren an Land steht. Man kommt nicht umhin die „Geschichte des Wassers“ mit dem Vorgänger der Reihe zu vergleichen, leider zum Nachteil des zweiten Buches. Es ist zwar eine interessante Kritik an der Umweltzerstörung, aber Signes Lebensgeschichte konnte mich nicht packen. Eine etwas verbitterte, alte Frau, die ihr Leben dem Umweltschutz geopfert hat, merkt zum Lebensende, daß es ihr nichts gebracht hat. Der zweite Handlungsstrang, eine Zukunftsvision und Mahnung, hat mir schon etwas besser gefallen, zumindest hat sie neue Ideen und eine ergreifende Geschichte geliefert. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht von diesem zweiten Teil eines Quartetts, und sehr gespannt auf weitere Bücher von Maja Lunde.

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