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Rezension zu
Dark Matter. Der Zeitenläufer

Konfuse Science-Fiction mit gescheitertem Anspruch an die tiefsinnigen Fragen des Lebens

Von: Alena Polster
21.05.2018

Meine Meinung: Auf das Buch wurde ich vor allem durch das Cover aufmerksam. Denn das hat wirklich ein Alleinstellungsmerkmal in dem Bücherregal und ist eine Schönheit in seiner Einfachheit. Es ist komplett schwarz gestaltet, springt sofort ins Auge und mutet sehr geheimnisvoll an. Hier alle Daumen hoch. Die Grundidee des Autors fand ich sehr gut. Hier wird eine Antwort auf die ewige Suche nach “Was passiert, wenn wir die Grenzen des Zeit-Raum-Kontinuums überschreiten? Gibt es etwas anderes als unsere Welt?“ gegeben. Die Grundlage dafür ist die Viele-Welten-Theorie, die besagt, dass alles was passieren kann, auch passieren wird. Das ist wirklich eine spannende Thematik, die hier aufgegriffen und in eine Story platziert wird. Auch die Lebensfrage „Was ist wichtiger Erfolg oder Familie?“, auf die hier eingegangen wird, ist sehr aktuell und wohl auch jeden betreffend. Von der Umsetzung der Idee war ich aber leider sehr enttäuscht. Die wissenschaftlichen Grundlagen sind nicht ganz verständlich erklärt und auch nur mit paar kurzen Abschnitten stiefmütterlich behandelt worden. Dadurch konnte ich persönlich nicht ganz nachvollziehen, wie die ganzen Welten nun wirklich funktionieren und die Unendlichkeit dieser Welten war für mich nicht ganz begreiflich. Auch das ganze Drama um die Suche nach der Familie ist mir nicht wirklich nah gegangen. Das lag vor allem daran, dass ich keinen Zugang zu den Personen entwickeln konnte. Der Autor ist nur wenig auf die Gedanken, Gefühle und das Wesen der Charaktere eingegangen. Hier hätte ich mir wirklich gewünscht, wenn man tiefer in die Gefühlswelt eingetaucht wäre, denn Jason hatte bestimmt mit einigen Gedanken zu kämpfen auf seiner Reise. Übrigens den Kampf bei der Entscheidung zwischen Karriere und Familie gab es nicht wirklich. Kein Tauziehen, keine schlaflosen Nächte, für Jason stand von Anfang an fest was für ihn wichtiger ist. Das Hauptaugenmerk des Autors lag hier definitiv auf der Spannung. Das ist durchaus in der ersten Hälfte des Buches gelungen gewesen: man hat mitgefiebert und wollte wissen was jetzt als nächstes passiert. Die zweite Hälfte war dafür umso vorhersehbarer und konfuser geworden. Da ging es mir teilweise wirklich so, dass ich am liebsten Seiten übersprungen hätte, weil sie mir einfach nichts Neues bieten konnten. Abgesehen von der viel zu vorhersehenden Story, fand ich die alternativen Welten etwas fantasielos gestaltet, da hätte man wirklich für den Leser eine wundervolle Reise gestalten können, immerhin stehen da einem alle Türen offen. Mit dem Schreibstil fand ich mich sehr gut zurecht. Die Handlung wurde mit kurzen und prägnanten Sätzen beschrieben, dadurch kam man auch schnell im Buch voran. Fazit: Die Idee ist wirklich sehr gut. Leider hat es an der Umsetzung gemangelt. Die Charaktere bleiben grau und die Spannung nimmt extrem ab. Eine Leseempfehlung würde ich nur bedingt aussprechen. Sicherlich schadet es nicht in die interessante Thematik einzutauchen und wer sich darauf einlässt, kann durchaus ein paar Anregungen zum Nachdenken über das eigene Leben mitnehmen. Aber wenn man es nicht liest, verpasst man nun mal auch nicht viel. Trotzdem freue ich mich auf den Film, denn für eine spannende Filmumsetzung ist Dark Matter bestens geeignet.

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