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Rezension zu
Cop Town - Stadt der Angst

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zeitdoku- Atlanta 1974

Von: Die Blutbraut
23.05.2018

Cop Town spielt im Jahre 1974. In Atlanta ist der Shooter unterwegs, und tötet Cops. Die Polizisten werden immer ungehaltener, unkontrollierter und unruhiger. In dieser Zeit hat Kate Murphy ihre erste Schicht. In einer Zeit, wo Frauen kaum Rechte haben und noch nicht lange zur Polizei gehen dürfen. Wenn sie es doch wagen, werden sie schickaniert und sexistisch angefeindet. Selbst unter schwarzen und weißen Frauen gibt es Konflikte, die zwischen allen Polizisten zu spüren sind. Maggie Lawson ist schon länger im Dienst und ist wie ihr Bruder und Onkel Polizistin. Als Ihr Bruder Jimmy nur knapp dem Shooter entkommt, setzt sie alles daran, den Killer zu finden. Zusammen mit Kate, die ganz schnell entscheiden muss, ob sie dem harten Pflaster Atlanta gewachsen ist, und Gail, einer verdeckten Ermittlerin, geht sie allen Spuren nach. Unglaubliches kommt ans Licht und sie gerät immer mehr in Gefahr. Ich habe Cop Town als Hörbuch vorgelesen bekommen. Nina Petri als Sprecherin hat mir wirklich gut gefallen, ihre kratzige Stimme hat die Stimmung des Buches sehr gut wiedergegeben. Allerdings steht in Cop Town von Karin Slaughter meiner Meinung nach nicht das Verbrechen im Mittelpunkt, sondern die Zustände in Atlanta in den 70ern. Frauen hatten kaum Rechte, sie durften keine Wohnung alleine anmieten, das musste ein männlicher Verwandter machen. Oder ein Auto kaufen- ebenfalls zählte hier nur die Unterschrift eines Mannes. Für uns emanzipierten Frauen heute fast undenkbar. Polizistinnen in der Zeit mussten besonders taff sein, und einige Grausamkeiten aus den eigenen Reihen aushalten. Auch die Feindseligkeit zwischen farbigen und weißen Menschen ist spürbar und bedrohlich. Interessant fand ich zu erfahren, wie Frauen damals für ihre Träume kämpfen mussten. Die Aufklärung des Falls- naja das war etwas kantig und konstruiert. Vielleicht lag es an der gekürzten Hörbuch- Fassung, aber ich habe nicht alle Zusammenhänge sofort erkannt. Die Charaktere sind- wie immer bei Karin Slaughter- sehr interessant und vielschichtig. Auch der Schreibstil gefällt mir sehr gut, mitreißend und sehr verständlich. Ein richtiger Thriller war es dennoch nicht für mich, dafür stand der Fall für mich zu wenig im Focus. Hier spielen die gesellschaftlichen Passagen eine große Rolle und lässt uns in eine chaotische Zeit eintauchen. Durchaus interessant, aber für mich zu wenig Crime.

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