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Rezension zu
Die Feuerdiebin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Solider zweiter Teil

Von: Libellchen
23.05.2018

Ein Jahr ist vergangen, seitdem Feja nach der Intrige von Abot Dregin den Orden der grauen Magier verlassen hat. Ihr Weg führt sie zunächst in ihre Heimat den Langwald. Doch dort ist nichts mehr so wie es einmal war. Nachdem Feja in Notwehr einen Diener des Prinzen tötet, flieht sie Hals über Kopf. Doch ein anwesender Landgraf nutzt die Situation aus, ersticht hinterrücks den Prinzen und schiebt auch diese Tat auf Feja. So wird sie nun nicht mehr nur vom grauen Orden und dem Flammenorden gesucht, sondern auch noch von den Gardisten des Königs. Als ihr Versuch fehlschlägt, allein "Edamaras Tränen" in den Bergen zu finden, kehrt sie zurück um sich zusammen mit Meister Adach erneut auf den Weg dorthin zu machen. Intrigen, Ränkespiele und Magie liegen im Focus dieses zweiten Teils der Trilogie, rund um den grauen Orden. Dabei bekommt die Magie jedoch einen deutlich höheren Stellenwert als noch in Band eins, was mir sehr gut gefällt. "Die Feuerdiebin" startet in der Handlung rund ein Jahr nach Ende des ersten Teils "Die Dunkelmagierin". Trotzdem knüpft das Geschehen nahtlos an den ersten Band an und erleichtert dem Leser so den Wiedereinstieg in die Geschichte. Für ein besseres Verständnis empfehle ich jedoch (wie eigentlich bei allen Trilogien), zuerst den ersten Band zu lesen, bevor man mit dem zweiten beginnt. Arthur Philipp erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Feja, Rotschmied Orchon, Abot Dregin und Mornir Gyltorn. Dies ist in meinen Augen eine hervorragende Wahl, denn die Betrachtung aus dem Aspekt dieser doch recht unterschiedlichen Charaktere macht für mich eindeutig einen Teil des Reizes dieser Geschichte aus. Sehr gut hat mir zudem gefallen, dass der bucklige Zimmermann aus dem ersten Kapitel am Ende des Buches wieder auftaucht. Die Hauptprotagonistin Feja ist im zweiten Band zwar sympatischer geworden, erweckt meiner Meinung nach allerdings immer noch den Eindruck einen schrecklich naiven Mädchens. Zudem reagiert sie nur und agiert selten von selbst. Dadurch wirkt Feja ungewollt passiv und immer etwas unentschlossen. In "Die Feuerdiebin" trifft man viele bekannte Charaktere aus dem ersten Band wieder. Dem Autor gelingt es aber dennoch die Handlung um einige mehr zu bereichern. Hierzu gibt es im Anhang des Buches ein wunderbares, kleinen Glossar mit den Dramatis Personae, welches es dem Leser ermöglicht, sich einen kleinen Überblick zu verschaffen. Viele überraschende Wendungen sorgen bei "Die Feuerdiebin" für reichlich Spannung. Allerdings haben sich in dieses Buch auch einige unschöne Längen eingeschlichen. Diese hätten sicherlich vermieden werden können, indem man manche Passagen etwas strafft. Aber solche Längen sind oft typisch für den zweiten, und meist schwächeren Teil einer Trilogie. Der Schreibstil Arthur Philipps ist auch im zweiten Band nach wie vor sehr flüssig, wodurch man als Leser der Handlung leicht folgen kann. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den dritten Teil der Fantasy-Trilogie und wie sich die Geschichte weiter entwickelt.

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