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Rezension zu
Ein Sommer auf gut Glück

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wundervolles Sommerbuch <3

Von: Stopfi's Bücherwelten
28.05.2018

"Wenn Leute dir Geschichten erzählen, dann hör ihnen genau zu. Eigentlich laufen alle auf zwei Grundthemen hinaus: Jemand unternimmt eine lange Reise oder ein Fremder kommt in die Stadt." Worum geht’s? Andie ist eine Planerin. Als Tochter eines Politikers muss sie zwar stets aufpassen, was sie sagt und tut, aber das hält sie nicht davon ab, ihre Zukunft zu planen. Doch als ihr Vater in einen Skandal verwickelt wird, steht sie plötzlich ganz ohne Plan da – einen ganzen Sommer lang…was nun? Andies Sommer entwickelt sich ganz anders, als gedacht – inklusive Hundeausführen, dem süßen Clark, kleine und große Katastrophen in ihrem Freundeskreis und der eingerosteten Beziehung zu ihrem Vater. Meine Meinung: Ich finde, an dieses Buch sollte man rangehen, ohne möglichst viel davor zu wissen. Man muss sich einfach in die Geschichte reinfallen lassen. Vorneweg sei gesagt: ich habe alle Bücher von Morgan Matson gelesen und alle für gut bis sehr gut befunden. Deshalb war ich sehr gespannt, was mich hier erwarten wird, zumal das Buch mit seinen fast 700 Seiten für eine Contemporary Geschichte ziemlich dick ist. Zum Glück hat mich die Autorin auch hier wieder nicht enttäuscht. Aber bevor ich mit den positiven Punkten beginne: wie an fast jedem Buch gibt es auch hier was zu kritisieren: der Anfang. Ich hatte extreme Probleme, mich in der Geschichte zurechtzufinden und „anzukommen“. Die ersten 100 Seiten waren wirklich anstrengend. Das kenne ich von Morgan Matsons Bücher sonst gar nicht. Außerdem war es etwas vorhersehbar. Allerdings: es gibt so viele Young Adult/Contemporary Bücher da draußen, eigentlich gibt es nichts, was man nicht schon gelesen hat. Insgesamt sind die Thematiken hier teilweise nämlich durchaus innovativ. Warum dieses Buch aber eine perfekte Sommerlektüre ist? Weil… …es eine wahnsinnig unterhaltsame Geschichte ist! Sobald man sich eingefunden hat, macht einfach jede Seite dieses Buches Spaß. Es ist fesselnd, packend und einfach unterhaltsam. Matson streut genau die richtige Prise Witz in die Geschichte ein und trifft damit meinen Humor auf den Punkt. Dass das selten vorkommt, habe ich schon öfter erwähnt. Aber die Autorin kreiert einfach so skurrile Momente und Szenen, in denen sich die Protagonisten sehr unbeholfen begegnen. Dennoch sind diese Momente nicht peinlich, sondern einfach nur zuckersüß. Viele, viele Seiten dieses Buches liest man mit einem dicken Grinsen auf dem Gesicht. Außerdem hatte ich bei einem fast 700 Seiten dicken Buch so einige Längen erwartet, um ehrlich zu sein. Aber wenn man mal vom schwachen Anfang absieht, hab ich die vergeblich gesucht. Es macht einfach irgendwann so viel Spaß, dass man das Buch nicht weglegen möchte. …es mal ein bisschen andere Themen gibt – und eine schöne Freundschaft. Wir treffen hier auf Politiker, Autoren, Tierbetreuer und einer Gruppe ziemlich verrückter Freunde, zu denen Andie gehört. Zusammen mit ihren besten Freundinnen Bri, Toby und Palmer verbringt sie unglaublich viel Zeit. Und diese Freundschaft durchlebt zwar nicht immer rosige Zeiten, ist aber wirklich echt erzählt. Und um ganz ehrlich zu sein: eine nette Gruppe Freunde gibt es selten in Büchern. Meistens exisitiert „nur“ die beste Freundin. Besonderes schön fand ich auch die verschiedenen Aktionen, die die Protagonisten zusammen machen. Es entwickelt sich eine richtige Bande, zu der selbstverständlich auch die Freunde der Mädels dazugehören. Und das zu lesen, macht absolut glücklich. …es eine süße, nerdige Liebesgeschichte gibt. Andie verbringt den Sommer größtenteils damit, Hunde auszuführen. Dabei lernt sie Clark kennen – der wirklich, wirklich süß ist. Es tut gut, mal wieder von einem ganz normalen Jungen zu lesen, der keine „dunkle Vergangenheit“ hat. Und obwohl sich die Beziehung zwischen Clark und Andie sehr schnell in eine bestimme Richtung entwickelt, bleibt alles immer sehr authentisch und echt. Wahnsinnig erfrischend! …unsere Hauptprotagonisten Andie sich entwickelt. Man glaubt es nicht. Es gibt auch charakterliche Entwicklung in Büchern! Andie ist zu Beginn eine akribische Planerin und, zugegeben, etwas unentspannt. Umso schöner ist, wie sie im Laufe des Sommers immer lockerer und entspannter wird. Und auch ihre Persönlichkeit entwickelt sich weiter. Überhaupt mochte ich sie als Protagonisten sehr gerne. In vielen Teilen konnte ich sie sehr gut verstehen, was mir ihre Geschichte noch näher gebracht hat. …wir endlich mal eine richtig schöne Vater-Tochter-Beziehung haben. Eltern(-teile) sind in Jugenbüchern gerne die Bösen. Auch hier hat es anfangs den Schein, da das Verhältnis zwischen Andie und ihrem Vater, nun, etwas unterkühlt ist. Das liegt vor allem daran, dass ihr Vater eigentlich non stop arbeitet. Diesen Sommer ist er aufgrund des Skandals beurlaubt. Und die beiden nähern sich wieder an. Langsam, aber sicher. Und das ist so wunderschön zu lesen. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber: es macht verdammt glücklich! …es wirklich emotional ist. Ich habe so mitgelitten mit unseren Protagonisten. Ich habe mit ihnen gelacht und mich gefreut. Und war am Boden, als sie es auch waren. Ich bin komplett eingetaucht. …es ein wundervolles Sommerfeeling hat. Okay. Das Buch spielt im Sommer und wir haben hier bald Sommer. So weit, so gut. Aber dieses Buch ruft unwiderruflich Erinnerungen an laue Sommernächte hervor. Eis am Strand. Sonnenschein. Urlaub. Eine entspannte Zeit – einfach schön! Fazit: Kurz gesagt: trotz einiger Schwächen am Anfang konnte mich das Buch voll von sich überzeugen. Es war ein rundum passendes Gesamtkonzept. Klar kann man kritisieren, dass manche Plottwists sehr vorhersehbar waren. Aber das kann man inzwischen bei jedem Buch. Mein Liebling von Matson ist weiterhin „Amy on the Summer Road“, aber „Ein Sommer auf gut Glück“ ist definitiv jeden ersten und zweiten Blick wert – und mit knapp 10€ für 686 Seiten auch noch ein echtes Schnäppchen, wie ich finde.

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