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Rezension zu
Drei

Der dunkle Turm: Drei (Stephen King)

Von: Poldi
06.06.2018

Auf seiner Suche nach dem Dunklen Turm wurden Roland, dem letzten Revolvermann, drei Gefährten vorausgesagt. Nach einem heftigen Kampf mit riesigen Hummerwesen stößt er an einem Strand dann auch auf drei Türen, die ihm eine ganz andere Welt zeigen. Hinter jeder ist einer der Prophezeiten zu sehen, doch diese sind ganz anders, als Roland sich erhofft hatte... Stephen Kings Saga um den Dunklen Turm wird momentan neu veröffentlicht, wobei jeder Band ein neues Vorwort des Autors beinhaltet. Auch im zweiten Band, der ironischerweise den Titel „Drei“ trägt (was bei dem einen oder anderen sicherlich verwirren dürfte), ist dieser wieder sehr lesenswert, der Band an sich bringt die Handlung dabei deutlich weiter – aber auch hier muss man sich an einigen Stellen erst einmal durchkämpfen. Die Mischung aus so vielen verschiedenen Themen, der skurrilen Welt, die hier detailliert aufgebaut wird, und manchmal seitenlangen Beschreibungen sind sicherlich nicht jedermanns Sache. Hinzu kommt, dass hier zwar wichtige Informationen für den weiteren Verlauf der Serie gegeben werden, an sich aber nicht allzu viel passiert. Vielmehr werden die restlichen Charaktere sehr detailreich vorgestellt, was viele Kapitel des Buches in Anspruch nimmt. Dafür sind diese aber auch sehr ungewöhnlich ausgewählt und markant dargestellt. Interessant ist, dass diese sich anfangs gar nicht so stimmig einfügen wollen und zunächst einmal ein wenig aus der phantastischen Szenerie ausbrechen und der Handlung erst einmal ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken. Zudem bringen sie viele Themen mit ein, mit denen man so nicht wirklich gerechnet hätte. Doch so merkwürdig die Zusammenstellung auch scheinen mag, King hat alles sehr verdichtet zusammengefügt und packend erzählt. Und so geht trotz des etwas sperrigen Verlaufs eine große Faszination von den verbauten Ideen und der immer noch sehr düsteren Grundstimmung aus, zudem der große Respekt, wie man trotz des herrschenden Chaos einen geraden Weg erahnen kann. Stephen King bricht hier mit allen Konventionen des Fantasy-Romans und geht auch in seinem zweiten Band der Saga einen ganz eigenständigen Weg. Dabei verbaut er sehr interessante Versatzstücke und rückt drei Charaktere in den Mittelpunkt, nutzt dabei eine faszinierende Idee mit den Türen in unsere Welt. Wieder ist das Ganze streckenweise etwas zäh geraten und man braucht viel Aufmerksamkeit, um den Faden nicht zu verlieren. Man wird dafür aber auch mit einer sehr eindringlichen Atmosphäre belohnt, mit einem faszinierenden Konstrukt und mit viel Vorfreude auf die kommenden Bände.

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