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Rezension zu
Das Juwel von Mahrusan

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

„Das Juwel von Mahrusan“ von Mitchell Hogan

Von: Bücherserien.de
07.06.2018

Im zweiten Teil der „Sorcery Ascendant“-Reihe von Mitchell Hogan muss der junge Magier Caldan die Hafenstadt Anasoma hinter sich lassen. Der Ort, an dem Caldan in der Magiergilde Unterschlupf fand, nachdem der Waise von einem Kloster verstoßen wurde, ist an die Indryallaner gefallen. Caldan hat nicht nur sein Zuhause verloren, auch sein Vertrauen in die Magie ist erschüttert. Denn bei den Kämpfen gegen die Invasoren wurde auch zerstörerische Magie eingesetzt – obwohl die Protektoren stets behauptet hatten, dies sei nicht möglich. Caldan flieht mit seinen Gefährten und der Gefangenen „Glöckchen“, eine Magierin der Indryallaner, aus der Stadt, in der Hoffnung, andere Protektoren außerhalb Anasomas zu erreichen und den Kaiser zu warnen. Außerdem befindet sich seine Freundin Miranda in großer Gefahr. Die verbotene Magie der Indryallaner droht, ihren Geist vollends zu zerstören. Währenddessen regt sich auch in Anasoma Widerstand gegen die Invasoren … So verlassen auch die Leser durch Caldans Flucht das faszinierende Anasoma – ausgenommen ein anderer Handlungsstrang, der weiterhin in der Hafenmetropole spielt und der uns einige Abenteuer beschert. Unter anderem versucht Caldan, andere Protektoren von den zerstörerischen Kräften der Indryallaner zu warnen. Gleichzeitig muss er seine eigenen Fähigkeiten auf den Prüfstand stellen. Caldan tötete zum ersten Mal mit Magie, was einige düstere Gedanken für unseren jungen Helden bereithält. Leider lässt sich „Das Juwel von Mahrusan“ von Mitchell Hogan zunächst nur recht schleppend an, so dass der actionreiche Schreibstil, der vor allem das dramatische Ende des ersten Bandes „Die Feuer von Anasoma“ auszeichnete, anfangs wenig zu erahnen ist. Zwar hält Caldan, immer noch ein Lehrling, die erfahrene Zauberin Glöckchen gefangen, deren Gefährte am Ende von Band 2 getötet wurde, und die nicht nur deshalb auf Rache sinnt. Doch das spannend klingende Szenario ermüdet rasch; man wünscht sich fast, die beiden könnten einander allein durch ihre Dialoge umbringen, deren Themen sich ständig wiederholen. Die Handlung bringen die verbalen Geplänkel der beiden jedenfalls auf den ersten ca. 200 Seiten (von stolzen 784) nicht voran. Bis die Geschichte endlich Fahrt aufnimmt, vergeht eine Weile. Dann jedoch nehmen wie im ersten Band fantastische Abenteuer ihren Lauf. Dabei dürfen wir nicht nur Caldan und seine erwachenden Kräfte verfolgen, auch Aidan, der unter anderem mit dem Richter Vasile unterwegs ist, sieht sich zahlreichen fantastischen Gefahren gegenüber. Und das im wörtlichen Sinn, denn seine Gruppe wird von uralten magischen Geschöpfen angegriffen. Und auch die anderen Handlungsstränge wissen gut zu unterhalten. Ohne den Vorgänger gelesen zu haben, bleibt jedoch vieles in „Das Juwel von Mahrusan“ für den Leser unklar. Besonders das ausgefeilte Magiesystem, für dessen Aufbau sich Mitchell Hogan in „Die Feuer von Anasoma“ viel Raum genommen hatte, kommt für Neueinsteiger zu kurz. Interessant sind dafür die Charaktere: Caldan macht eine nachvollziehbare Entwicklung durch, und auch die anderen Figuren sind es wert, ihren Geschichten zu folgen. Besonders interessant sind die kruden Gedankengänge des geheimnisvollen Ladenbesitzers Amerdan. Mein Fazit: Unterm Strich präsentiert sich „Das Juwel von Mahrusan“ von Mitchell Hogan als ordentliche, solide Fantasy mit originellen Ideen: Flüssig, wenn auch einen Hauch zu ernsthaft geschrieben, mit einer faszinierend erdachten Magie versehen, von der man in diesem Band wieder einiges, aber noch nicht alles, erfährt. Ein etwas zäher Beginn trüben das Lesevergnügen ein wenig. Im Mittelteil steigt die Spannung und die Geschichte nimmt ordentlich Fahrt auf. Mit einer abschließenden, großen und beeindruckenden Schlacht konzentrieren sich alle Handlungsstränge auf ein aufregendes, aber offenes Ende. Es lässt auf jeden Fall genug Spielraum und Fragen, um Lust auf den dritten Teil der Serie zu machen. Lesern, denen der Roman „Die Feuer von Anasoma“ gefallen hat, kommen auch an „Das Juwel von Mahrusan“ nicht vorbei!

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