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Rezension zu
Zorn des Geliebten

Wie immer genial

Von: Chiara.Schnee
12.06.2018

Inhalt: Der attraktive Peyton hat alles, was sich ein Vampir nur wünschen kann: Er stammt aus einer der ältesten Adelsfamilien des Landes, er ist reich und die Frauen liegen ihm zu Füßen. Bis auf eine: Novo. Die ebenso schöne wie toughe Vampirin wird zusammen mit Peyton von den BLACK DAGGER für den Kampf gegen die Feinde der Bruderschaft ausgebildet. Sie hat den Körper einer Göttin und das Herz einer Kriegerin – und für einen verwöhnten Schnösel wie Peyton hat sie so gar nichts übrig. Doch Peyton ist ihr bereits mit Haut und Haaren verfallen, und zum ersten Mal in seinem Leben muss er um die Liebe einer Frau kämpfen ... Meinung: Alles in allem sind die Legacy Bände zwar großartige Romane, kommen aber nicht an die Originalreihe heran. Die Kerle sind nicht ganz so eindrucksvoll, die Geschichten nicht ganz so groß gestrickt. Es ist ein bisschen wie ein brutales, vampirisches One Tree Hill mit Selbstverteidigungsprogramm. Die Paare, die in diesem Band ihren Aufritt bekommen sind zum einen Payton und Novalina aka. Novo und zum anderen der königliche Anwalt Saxton und Bitty's Onkel Ruhn. Nach allem was er mit Blay und Qhuinn durchgemacht hat, gönne ich dem süßen geschniegelten Saxton sein Happy End von Herzen und die Storyline um die beiden war auch wirklich süß. Ruhn ist ein bisschen wie der große bullige Hund, der durch ein Kinderzimmer läuft und nichts kaputt machen will, aber im Ernstfall zum Pitbull wird. Doch auch Saxton zeigt ungeahnte Seiten, wenn es um seinen Partner geht. Durch die beiden bekommt man nochmal ein paar ganz neue und andere Aspekte der verborgenen Welt der Vampire mit und schlussendlich hat mich die Richtung, in die es mit Ruhn ging, überrascht. So süß und aufregend die Liebesgeschichte der beiden war, gab es mir etwas zu wenig Probleme. Es tauchen Schwierigkeiten für die beiden auf, keine Frage, aber zumindest ihre Liebesgeschichte fängt unproblematisch an, was wiederum ein schöner Kontrast zu Qhuinn und Blay ist, aber mir persönlich ist etwas scharfer Pfeffer immer ganz recht. Beide sind mir wahnsinnig schnell ans Herz gewachsen. Gerade Saxton gefällt mir nach diesem Band noch besser, dadurch, dass man sehen konnte wie stark er in seinem Leben schon war, noch ist und welche Schwierigkeiten er mit einem freundlichen Lächeln und den besten Absichten löst – oder eben auch nicht. Payton und Novo geben dafür einiges an emotionalem und physischen Drama her. Beide haben schwierige persönliche Verhältnisse, beide Familien würde ich der Bruderschaft gerne als Sparring Partner in den Ring schubsen, und doch waren sie nicht so konstruiert, dass ich die Augen vor lauter Klischee verdrehen musste. Sie zeigen viel mehr Tiefe, als man den Charakteren zu Beginn der Serie gegeben hätte, brechen dadurch aus ihren Stereotypen aus und werden zu lebendigen und nachvollziehbaren Wesen. Sie waren diejenigen, die am meisten Entwicklungspotenzial hatten und dieses auch nutzen konnten. Novo's Schwester hat mich bei weitem am meisten Galle sprühen lassen. So ein giftiges, falsches, unsensibles Wesen weckt in mir den Wunsch in das Buch zu steigen, ihr einen Backstein um die Ohren zu hauen und dann wieder zu gehen. Novo hingegen regelt das Ganze mit weit mehr Selbstbeherrschung als ich es täte. Gerade durch ihre traurige Vergangenheit in Verbindung mit dem egoistischen Verhalten ihrer Schwester hoffe ich, dass viele Leser daraus das gleiche ziehen werden: Wir müssen und sollten uns nicht mit Menschen umgeben, die uns nichts geben, sondern nur einen Teil von uns nehmen und uns verletzen. Ob sie es böse meinen oder nicht. Spannung gibt es vor allem durch die Bruderschaft, ihre Jagt auf das Böse und Schwierigkeiten im Kampf um Leben und Tot, wenn man die Azubis mit in den Außendienst nimmt. Denn was wäre ein Roman aus dem BDB Universum ohne Kampf? Gute Romane sollten trotz allem Aspekte der Wirklichkeit spiegeln und neue Sichtweisen zeige. Ein kleiner Aspekt mit jedoch großer Aussagekraft ist bei der Bruderschaft das Thema Aussehen: J.R. Ward ist ein großartiges Beispiel dafür wie relativ Schönheit und Attraktivität sein kann. Novo ist von der Statur, wie schon Xhex, eher androgyn, muskulös und erfüllt wenig den weiblichen Stereotypen, dennoch und gerade deswegen ist sie für Payton die schönste Frau der Welt. Andererseits gabs es in der Reihe auch schon kurvige und füllige Frauen, denen ein Krieger zu Füßen gefallen ist, was ich persönlich als insgesamt sehr wichtige Botschaft für das Selbstwertgefühl eines jeden von uns – nicht nur die Frauen – finde. Wie immer habe ich den Roman schneller inhaliert als J.R. Ward Nachschub schreiben kann. Ihr Schreibstil ist unglaublich gut, passt immer zur Situation und lässt eine ganz wunderbare Welt für Fantasy Liebhaber real werden. Was Szenen und Charakterentwicklung angeht, hat J.R. Ward definitiv eine Krone und einen von Rehvenges Nerzmäntel verdient, also Hut ab. Fazit: Nicht nur die Welt der Black Dagger Bruderschaft, sondern auch J.R. Wards Können als Autorin machen "Black Dagger Legacy – Zorn des Geliebten" zu einem wie immer gelungenen Leseerlebnis. Ich freue mich – und hoffe – auf viele weitere Bände der Originalreihe und des Spin Offs. Die beiden Paare sind wunderschön entwickelt, sowohl die Figuren für sich allein als auch gemeinsam, die Geschichte ist spannend und zieht einen direkt in ihren Bann. Für alle Fans der Bruderschaft und solche, die es definitiv noch werden sollten. Diese Reihe verdient ihren Hype.

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