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Rezension zu
Jeden Tag ein bisschen Meer

Eine gefühlvolle Lektüre über Verlust und eine neue Liebe auf Rügen

Von: sommerlese
13.06.2018

Linda liebt ihre Heimat Rügen, das Meer und ihre kleine Pension "Nordwind", die sie mit viel Herzblut führt. Sie hat einen Freund, Markus, lebt aber nicht mit ihm zusammen. Irgendetwas fehlt an ihrer Beziehung. Als ihr Gast Paul ankommt, den sie von früheren Aufenthalten kennt, fällt ihr seine Veränderung auf. Bisher reiste er mit seiner Frau Paula, beide waren ein Herz und eine Seele. Doch nun ist Paul völlig in sich gekehrt und wirkt tieftraurig. Linda versucht Paul etwas aufzumuntern und geniesst seine Gesellschaft immer mehr. Kann das Meer alle Wunden heilen? "Ach Paula, warum hast du mich verlassen? Ich fühle mich so verloren. Wie ein Blatt, das von Baum gefallen ist und mit dem der Wind nun macht, was er will." Zitat Seite 322 In diesem Roman verarbeitet Paul den Verlust seiner geliebten Frau Paula, indem er ihr in Briefen seine Gedanken mitteilt. Er reist nach Rügen, früher ein beliebtes gemeinsames Ziel aus glücklichen Tagen. Dort versucht er seine Trauer zu verarbeiten, doch es will ihm nur schwer gelingen. Doch dann begegnet ihm Linda, die alles dransetzt, Paul aufzumuntern und ihm den Aufenthalt so schön wie möglich zu machen. Dabei geht sie offen und gut gelaunt mit ihm um und überschüttet ihn nicht mit Mitleid. Beide unternehmen einiges auf der schönen Insel Rügen und fühlen sich wohl miteinander, was sie beide nicht wahrhaben wollen. Denn Linda hat ihren Markus, der ihr einen Verlobungsring schenkt. Die Tage am Meer, die gemeinsamen Ausflüge aus der to-do-Liste Lindas macht man als Leser gern mit. Ob man sich ein wenig auf Rügen auskennt oder nicht, gemeinsam mit den Protagonisten entdeckt man einige Ziele und taucht in die Kulisse gern mit ein. Es geht bei diesem Roman jedoch nicht nur um die schöne Landschaft der Insel Rügen. Es geht um die Trauerverarbeitung eines Witwers und um eine junge Frau, die lernt, endlich auf ihr Herz zu hören. Diese Verlust-Gefühle und Gedanken bringt die Autorin mit wunderschönen Stimmungsbildern dem Leser nahe. Es sind die emotionalen Briefe von Paul an Paula und die besonderen Momente zwischen Linda und Paul, die so sehr berühren, das man zutiefst mitempfindet und vor Rührung beinah Tränen in den Augen hat. Dank der Spaziergänge und Gespräche mit Linda vor der endlosen Weite des Meeres kann Paul endlich von Paula loslassen und er öffnet sich für Linda. Auch wenn das keine Überraschung ist, sorgt diese Lektüre für eine schöne Lesezeit und man genießt besonders die herzergreifenden Briefe Pauls. Katharina Jensen macht mit ihrem wunderschönen bildhaften Schreibstil diesen Roman zu einem Genuss für Herz und Sinne. Mit reichlich eingestreutem Lokalkolorit der Insel Rügen sorgt sie für eine stimmungsvolle Kulisse. Man lernt verschiedene Orte und wunderschöne Strände kennen, die nicht zu den allseits bekannten gehören, riecht die frische Meerluft, hört das Rauschen der Wellen am Strand und würde am liebsten alle Orte selbst erkunden. Als Urlaubslektüre für Rügenreisende eignet sich das Buch sehr. Ich kann diesen Roman nur allen Lesern ans Herz legen, die Rügen lieben oder aber eine gefühlvolle Lektüre für den Urlaub oder den Balkon suchen. ***Herzlichen Dank für dieses Leseexemplar an den Heyne Verlag und an das Bloggerportal Randomhouse!***

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