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Rezension zu
Die Tyrannei des Schmetterlings

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannendes und beängstigendes Thema

Von: Vera
19.06.2018

Die erste ultraintelligente Maschine ist die letzte Erfindung, die der Mensch je machen wird“ (Nach Irving John Good) Inhaltsangabe / Klappentext Kalifornien, Sierra Nevada. Luther Opoku, Sheriff der verschlafenen Goldgräberregion Sierra in Kaliforniens Bergwelt, hat mit Kleindelikten, illegalem Drogenanbau und steter Personalknappheit zu kämpfen. Doch der Einsatz an diesem Morgen ändert alles. Eine Frau ist unter rätselhaften Umständen in eine Schlucht gestürzt. Unfall? Mord? Die Ermittlungen führen Luther zu einer Forschungsanlage, einsam gelegen im Hochgebirge und betrieben von der mächtigen Nordvisk Inc., einem Hightech-Konzern des zweihundert Meilen entfernten Silicon Valley. Zusammen mit Deputy Sheriff Ruth Underwood gerät Luther bei den Ermittlungen in den Sog aberwitziger Ereignisse und beginnt schon bald an seinem Verstand zu zweifeln. Die Zeit selbst gerät aus den Fugen. Das Geheimnis im Berg führt ihn an die Grenzen des Vorstellbaren – und darüber hinaus. Meine Meinung Durch die Länge des Buches und weil ich damit rechnete, dass das Buch sehr komplex sein würde, habe ich mich für die Hörbuchversion entschieden. Diese gekürzte (!) Fassung hat eine Laufzeit von 22 Stunden und 22 Minuten und wird von Sascha Rotermund gelesen (übrigens ist er beispielsweise auch die Synchronstimme von Jesse Williams als Dr. Jackson Avery in Grey’s Anatomy und im Film Smaugs Einöde, der Hobbit, sprach den Drachen Smaug uvm.). Die Geschichte des neuen Schätzings baut sich anfangs relativ langsam auf. Nach einem kurzen Ausflug nach Afrika, finden wir uns im Country Sierra wieder und lernen Sheriff Luther Opuku kennen, der eigentlich hoffte in dem abgelegenen Kaff „eine ruhige Kugel“ schieben zu können. Doch ein merkwürdiger Todesfall ändert alles. Sobald der Sheriff bei dem Hightech-Konzern Nordvisk Inc. zu ermitteln beginnt, nimmt auch die Geschichte Fahrt und Spannung auf. Allerdings muss man sich auf die Handlung einlassen und den Theorien Zeit geben sich zu entwickeln. Zu der Geschichte an sich möchte ich nicht zu viel schreiben, da dies nicht möglich ist, ohne zu spoilern. Das Buch ist bestimmt kein typischer Thriller, der die breite Masse anspricht, sondern ein klug durchdachter Roman, der sich mit der These auseinandersetzt, was passiert, wenn ein Superrechner, hier „Ares“ (Artificial Research and Exploring Systems), seinen Schöpfern entwächst und welches oder welche unterschiedlichen Zukunftsszenarien dadurch entstehen können. Dieser Stoff ist natürlich sehr sperrig, aber, so finde ich, zumindest auch sehr spannend, zumal das Thema künstliche Intelligenz allgegenwärtig ist und uns im Alltag ständig begleitet. Frank Schätzing versucht dieses Thema massentauglich aufzubereiten und dies gelingt ihm, meiner Meinung nach, auch größtenteils. Allerdings darf man hier nicht eine Neuauflage „des Schwarms “ erwarten, eher einen soliden Thriller der gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Fazit „Die Tyrannei des Schmetterlings“ ist vielleicht nicht das brillanteste Buch von Frank Schätzing, aber trotzdem ein spannender und kluger Thriller. Durch die vielen sehr negativen Kritiken und Rezensionen bin ich mit einer sehr gedämpften Erwartungshaltung an das Buch herangegangen und wurde positiv überrascht. Dies liegt bestimmt auch an Sascha Rotermund, der den zum Teil wirklich schwierigen Stoff und die teilweise langen Landschaftsbeschreibungen so liest, dass vor dem inneren Auge ein Film dazu entsteht. Ich finde das Buch lesenswert und die Theorie die dahintersteckt spannend und erschreckend zugleich. Ein Buch das etwas Muse braucht, aber trotzdem eine Leseempfehlung.

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