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Rezension zu
Zeckenbiss

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ist unser Rechtssystem so richtig?

Von: die.buecherdiebin
19.06.2018

Inhalt: In Ambra, in der Toskana, wird eine deutsche Frau ermordet. Vom Täter oder dem Motiv fehlt jede Spur. In Deutschland gibt es einige Monate später einen weiteren ungeklärten Mordfall. Gibt es einen Zusammenhang? Währenddessen sitzt der 17-jährige Faruk zum wiederholten Mal im Jugendknast. Schon als Kind wurde er straffällig, ist inzwischen Mehrfach und Intensivtäter, kommt aber immer mit geringen Strafen davon. Auch diesmal hofft er auf eine vorzeitige Haftentlassung. Meine Meinung: Der Schreibstil von Sabine Thiesler ist wie immer absolut flüssig und sehr gut zu lesen. Trotz vieler Charaktere und verschiedener Handlungsstränge bin ich nie aus dem Lesefluss geraten. Bis etwa zur Hälfte des Buches waren mir die Zusammenhänge noch völlig unklar, erst dann laufen nach und nach die Handlungsstränge zusammen und die Verbindungen werden deutlich. Fast alle Charaktere werden sehr ausführlich beschrieben; ihre Vergangenheit, sowie ihre Gedanken und Gefühle. Ich konnte mit allen (außer Faruk) mitfühlen. Mit dem Mörder genauso wie mit seinen Opfern (was auf keinen Fall heißen soll, dass ich die Morde gutheiße!). Faruk, sein Leben in der JVA, die Zustände dort, seine Vergangenheit und die Tötung des Mädchens (für mich die schrecklichste Stelle im Buch - diese genaue Beschreibung fand ich überflüssig!) haben meiner Meinung nach zu viel Raum in der Geschichte eingenommen, auch wenn so Faruks kriminelle Entwicklung und sein Charakter sehr deutlich werden. Außerdem glaube ich, dass Frau Thiesler sich hier vieler Klischees bedient hat. Commissario Neri und seine Frau Gabriella, die vielen Lesern schon ans Herz gewachsen sind, haben leider nur eine sehr kleine Rolle, denn die Geschichte spielt hauptsächlich in Deutschland. Fazit: Ein „Thiesler“ mit einem anderen Aufbau als sonst, aber demselben genialen Schreibstil. Ich habe „Zeckenbiss“ gerne gelesen, finde das Buch aber etwas schwächer als seine Vorgänger.

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