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Rezension zu
Kain und Abel

Macht, Geld und Egoismen

Von: Michael Lausberg aus Doveren
21.06.2018

Jeffrey Archer zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Englands. Sein historisches Familienepos „Die Clifton-Saga“ stürmt auch die deutschen Bestsellerlisten und begeistert eine stetig wachsende Leserschar. Sein eigentlicher Durchbruch war nach eigenen Angaben das Familienepos „Kain und Abel“ aus dem Jahre 1981, das komplett überarbeitet jetzt neu erschien: „Bis heute ist es vielleicht das beliebteste meiner Bücher, überall auf der Welt. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, Kain und Abel noch einmal zu überarbeiten. Neun Monate hat es gedauert, den Roman so zu gestalten, wie er in meiner Vision schon immer hätte sein sollen.“ (Vorwort) Das Buch handelt natürlich wieder von den beiden Protagonisten, die so viel gemeinsam haben wie das gleiche Geburtsdatum, aber die auch so vieles trennt. Der Auswanderer Abel Rosnowski, Sohn eines polnischen Adeligen, und der Millionär William Lowell Kane, Erbe eines großen Vermögens. Die beiden begegnen sich, als sich Rosnovski zum Hotelmanager hochgearbeitet hat. Kane soll Bankpräsident werden. Aus anfänglicher Bewunderung Rosnovski für Kane wird in Zeiten der wirtschaftlichen Krise Ablehnung. Kane ist das Paradebeispiel für den „American Dream“, die Sehnsucht nach Geld, Erfolg und Macht. Die beiden werden zu erbitternden Gegenspielern, dabei geht es neben Macht, Geld und Ansehen auch um persönliche Eitelkeiten. Die anderen Figuren des Textes sind eher Nebendarsteller, das Buch ist ganz auf die Charaktere und Lebensgeschichte der beiden Nebenbuhler zugeschnitten. Hier werden die Ausgangsbedingungen des Zwistes erzählt, viele Szenen sind verändert, die jedoch nicht verraten werden sollen. Es ist zugleich auch eine Chronik der Zeiten der Weltwirtschaftskrise und ein Abbild der Gesellschaft und der damaligen Werte, die sich bis heute im Wesentlichen nicht verändert haben. Der Mythos des „American Dream“ ist manchmal abstoßend, in seiner gesamten Negativität dargestellt. Das Gerangel um Macht, Geld und Egoismen wird zwar spannend präsentiert, die Pointierung des Schwarz-Weiß-Denkens ist zu viel des Guten.

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