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Rezension zu
Cambridge 5 - Zeit der Verräter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tummelplatz für die Geheimdienste

Von: michael lausberg aus doveren
26.06.2018

Unter ihrem Pseudonym Hannah Coler bringt Karina Urbach einen Spionagethriller an der altehrwürdigen Universität Cambridge heraus. Karina Urbach war selbst Stipendiatin in Cambridge und legte dort ihrer MPhil in Internationale Beziehungen ab und promovierte dort anschließend. Sie nutzt ihre Erfahrungen an der Universität Cambridge und macht die Eliteuniversität in Ihrem Buch zu einem Tummelplatz für die Geheimdienste dieser Welt. Sie gewährt in ihrem Roman einen Einblick in die Geschichte der Universität und, der von Intrigen, Vetternwirtschaft und Beziehungsmanagement bestimmt ist. Dabei werden historische Fakten mit Fiktion vermischt. Die Handlung spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen, was auf den ersten Seiten des Romans illustriert wird, die dann im Laufe der Zeit in der Gegenwart miteinander verbunden werden. Die erste ist die wahre Geschichte der Spionagegruppe Cambridge 5 aus den 1930er Jahren. Sie bestand aus einer Gruppe englischer Studenten, die vom russischen Geheimdienst angeworben wurden. Während ihres Studiums in Cambridge gaben sie brisante Geheimnisse aus Politik und Wirtschaft an das bolschewistische Russland weiter. Heute hat der Revolutionsgeist nachgelassen und sie sie wichtige Positionen in Lehre, Forschung und Verwaltung an der Universität eingenommen. Hunt ist Doktorvater der Studentin Wera, die über die Gruppe Cambridge 5 promoviert. Sie und die beiden Studenten David und Jasper bilden die Zeitebene der Gegenwart. Das Spionagethema steht im Mittelpunkt des Buches. Immer wieder lässt Urbach Auszüge aus Weras Dissertation über Cambridge 5 und den Mythos von damals in das Buch einfließen. Die Aufarbeitung der Vergangenheit und die Ungewissheit, wer damals und heute ein Agent, Doppelagent oder kein Agent ist, macht das Buch spannend. Nach der Vorstellung der Zeitebenen und ihrer Protagonisten nimmt das Buch an Fahrt auf, als Geschichtsprofessor Hunt in einen Mordfall verwickelt wird. Dies weckt neben Weras Dissertation die Geister der Vergangenheit und garantiert Spannung bis zum Schluss. Man merkt, dass die Autorin selbst an der Universität Cambridge studiert hat und Historikerin ist. Sie vermischt dabei Mythos und Realität mit dem Hintergrund einer altehrwürdigen Universität und seinem Leben. Dies ist ein klug aufgebautes Werk mit verschiedenen Zeitebenen, die später zusammengewoben werden und ein sehr spannendes Buch bis zum Schluss.

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