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Rezension zu
Die Stürme der Zeit

Noch besser als Teil 1!

Von: Lesendes Federvieh
28.06.2018

Lady Celia Lytton ist mit ihrem Gespür für Bestseller und ihrer charismatischen Persönlichkeit längst zu einer Legende der Londoner Society und der Verlagswelt geworden. Während der Lytton-Verlag seine Blütezeit erlebt, sind Celias Kinder mittlerweile erwachsen geworden und interessieren sich zunehmend für das Verlagsgeschäft, wie Sohn Giles, der es seiner Mutter jedoch nie recht machen kann. Dafür glüht der Stern der Zwillinge Venetia und Adele umso heller, die den Männern der Londoner und Pariser Society mir ihrem Charme, ihrer Schönheit und ihrem Selbstbewusstsein den Hals verdrehen. In der Zwischenzeit hat Barty, das intelligente Mädchen aus dem Armenviertel, das Celia zu sich genommen hatte, ihr Studium in Oxford abgeschlossen und soll nun die amerikanische Niederlassung des Verlages leiten. Doch auch für die Lyttons hat der drohende Ausbruch des Zweiten Weltkrieges schwerwiegende Folgen. Da mir "Das Versprechen der Jahre", der erste Band der Lytton-Saga, schon so gut gefallen hat, habe ich mich natürlich umso mehr auf das Erscheinen der Fortsetzung gefreut und wurde in meinen Erwartungen definitiv nicht enttäuscht. "Die Stürme der Zeit" übertreffen meiner Ansicht nach sogar den ersten Teil der Reihe, was bei einer Trilogie normalerweise relativ ungewöhnlich ist, deren Mittelband des Häufigeren von Langatmigkeit und Einfallslosigkeit gekennzeichnet ist. Doch nicht so hier. Die Handlung knüpft mit zeitlicher Verzögerung an die Ereignisse des Vorgängers an. Stand dort Lady Celia Lytton im Mittelpunkt, so hat sich das Zentrum des Geschehens nun um eine Generation und einen Weltkrieg verschoben. Besonders Barty, das aus ärmlichen Verhältnissen stammende Kind, das Celia nach der schwerwiegenden Krankheit der leiblichen Mutter vor Jahren bei sich aufgenommen hat, rückt dabei in den Fokus der Erzählung. Sie ist unglaublich intelligent, ergeizig und fleißig, was innerhalb der Familie zu Konkurrenz führt, da die Zwillinge Venetia und Adele ihren Weg abseits der prunkvollen High Society Events erst noch finden müssen. Erneut ist mir hierbei die Personengestaltung sehr positiv aufgefallen, deren gewohnte stereotype Kategorisierung ausbleibt und somit Platz für Protagonisten mit Charakter, Geschichte und vor allem Lebendigkeit schafft, um so die Kriegswirren zu überstrahlen. "Die Stürme der Zeit" ist die mehr als gelungene Fortsetzung der Lytton-Saga, die von einer Verlagsfamilie in den Wirren des Zweiten Weltkrieges erzählt und mit einer einzigartigen Personengestaltung brilliert.

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