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Rezension zu
Die Insel der Zitronenblüten

Hat mich zwiegespalten zurückgelassen

Von: BuchBria
01.07.2018

"Die Insel der Zitronenblüten" hat mich leider sehr zwiegespalten zurückgelassen. Ich hatte aufgrund des lebensfrohen Covers sowie des Klappentextes eher eine locker leichte Sommerlektüre erwartet und war mehrfach am überlegen das Buch abzubrechen, aber dann wiederum wollte ich endlich wissen, was das Geheimnis dieser Erbschaft war und wie es mit den beiden Schwestern weitergehen würde. Als Marina von der Erbschaft einer Bäckerei auf Mallorca erfährt, möchte sie eigentlich nur für wenige Tage dorthin reisen um den Verkauf abzuwickeln. Nur ungern lässt sie ihre Arbeit für Ärzte ohne Grenzen in Äthiopien ruhen, wo wenige Tage zuvor eine Junge Frau bei der Geburt ihrer Tochter verstarb. Dieses Baby, was sie die ersten Tage gemeinsam mit ihrem Lebenspartner versorgte, bringt sie notgedrungen in ein Waisenhaus, doch gleichzeitig fragt sie sich, welches Leben dieses Kind erwarten wird. Die Schilderungen über Marinas Arbeit bei Ärzte ohne Grenzen fand ich wahnsinnig aufschlussreich und besonders am Anfang der Geschichte auch sehr bedrückend. Ohne zu beschönigen wurde hier auch vieles hinterfragt oder kritisiert, was mich wirklich nachdenklich machte. Durch die sympatische Hauptprotagonistin Marina konnte man sehr gut nachempfinden, welch schwierige und aufreibende Arbeit diese Hilfsorganisation leistet. Mit Marinas Schwester Anna hatte ich große Schwierigkeiten, da sie mir einerseits leid tat, aber andererseits konnte ich auch nicht nachvollziehen, warum sie mit solch einem Mann über so einen langen Zeitraum verheiratet war. Mich machte das unheimlich wütend wie er mit ihr umging und durch die vielen Rücklicke erfuhr man soviel Abscheuliches, sodass ich nicht verstand, warum Anna nicht längst die Scheidung eingereicht hatte. Der Schreibstil von Cristina Campos ist einfach und verständlich, sodass man der Geschichte problemlos folgen konnte, aber die vielen Rückblicke, die nach und nach die Kindheit sowie Jugend der Schwestern erzählten, waren mir oftmals zu weit ausschweifend und ich denke, man hätte das alles auch ein wenig abkürzen können. So richtig packen konnte mich dieses Buch leider erst zum Ende hin, als es um Marinas Zukunft ging und sich gleichzeitig die Ereignisse beinahe überschlugen. Mein Fazit: Eine gelungene und auch gut durchdachte Grundidee, jedoch schaffte das Buch es leider erst am Schluss mich mitzureißen. Viele Charaktere blieben mir zu blass und die bedrückende Stimmung, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zog, war nicht das, was ich mir von diesem Buch erwartete.

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