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Rezension zu
Die Seelen der Nacht

Die Seelen der Nacht

Von: Prettytiger
07.03.2015

Inhalt: Im Zuge ihrer wissenschaftlichen Arbeit über altertümliche alchemistische Schriften fordert Diana Bishop in der Bibliothek der Oxford University ein Manuskript an, das schon seit vielen Jahrhunderten als verschollen gilt. Schon auf den ersten Blick ist ihr klar, dass es sich um einen verhexten Gegenstand handelt, doch aus Angst vor der Magie, die sich zwischen den Seiten verbirgt, ignoriert Diana seine Aura und gibt es ungelesen wieder zurück. Doch nicht nur sie spürt die Magie von Ashmole 782, denn schon einige Tage später wimmelt es in der Bibliothek von Vampiren, Hexen und Dämonen, die gleichermaßen die Lesesäle bevölkern. Denn jede Rasse will das Manuskript für sich haben, da es unschätzbare Informationen über die Herkunft der einzelnen Arten beinhaltet. Auch stehen mächtige Zaubersprüche und alchemische Formeln darin niedergeschrieben, die die Vorherrschaft einer der drei Rassen sichern können. Noch ahnt Diana nicht, auf welche Art und Weise ihr Schicksal mit dem des Buches verknüpft ist, lediglich der charmante Vampir Matthew Clairmont steht ihr bei der Suche nach Antworten zur Seite. Doch sind seine Absichten wirklich so ehrenhaft, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat…? Mein Eindruck: Zunächst einmal bin ich wirklich begeistert von der liebevollen Covergestaltung des Romans, die sofort Lust darauf macht, im Buch zu schmökern. Auch die Farbwahl finde ich persönlich gelungen, denn eine so grelle pinke Farbe findet sich nicht alle Tage im Inneren eines Buches ;) Auch im Regal ist der Roman ein wirkliches Schmuckstück, das ich nicht mehr missen möchte! Noch zu Beginn hatte ich einige Probleme, mich wirklich in die Geschichte einzufinden, denn auf den ersten 100 Seiten passiert kaum etwas Nennenswertes außer dem Fund des verhexten Manuskripts. Hier hält sich die Autorin immer wieder mit unwesentlichen Details auf, was die Erzählung unnötig in die Länge zieht. Dabei bleibt die Sprache jedoch stets flüssig und kunstvolle Satzgeflechte schaffen es immer wieder, über fehlende Handlung hinwegzutrösten. Doch nach den ersten langen Passagen nimmt der Roman immer weiter an Fahrt auf, sodass der Leser schon im Mittelteil das Buch nur sehr schwer aus den Händen legen kann, da die Erzählung genau die richtige Mischung aus Dramatik, Romantik und Spannung aufweist. Mit Hilfe verschiedenster Erzählperspektiven versucht die Autorin dabei, dem Leser die Hauptfiguren des Romans näherzubringen. Leider muss ich sagen, dass mir zweitweise vor allem Diana etwas unsympathisch erschienen ist. Als Historikerin ist sie eine ernstzunehmende Persönlichkeit, doch im Hinblick auf ihre magischen Wurzeln reagiert sie teilweise sehr unreif und bockig. Nur in seltenen Fällen lässt sie sich einen Rat geben und zeigt sehr wenig Kooperationsbereitschaft. So wirken einige Dialoge mit ihr anstrengend, doch im Großen und Ganzen harmoniert sie sehr gut mit dem männlichen Hauptprotagonisten Matthew, der sich immer wieder in einen Mantel des Schweigens hüllt und Geheimnisse aus seiner Vergangenheit nur sehr zaghaft preisgibt. Er wirkt vor allem zum Ende des Romans hin wie ein Ruhepol für die aufgekratzte Diana, sodass sich die beiden wirklich gut ergänzen. Auch die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden ist sehr glaubwürdig, denn stehen sie sich zu Beginn noch mit offensichtlicher Skepsis gegenüber, so lernen sie doch im Handlungsverlauf, einander zu vertrauen und füreinander da zu sein. Doch auch viele Nebencharaktere flicht Deborah Harkness in ihre magische Geschichte ein, die gelungen dazu beitragen, die Handlung voranzutreiben. Dabei ist es wirklich schön, dass jede einzelne der Personen einen sehr eigenwilligen, tiefgründigen Charakter hat, die sie allesamt einzigartig erscheinen lässt. Besonders gelungen ist die Verwebung zwischen fantastischen Elementen und moderner Wissenschaft gelungen, sodass der Leser einen wirklich guten Kurzeinblick in Genetik, Molekularbiologie und neueste Forschungserkenntnisse erhält. Alle Fakten wirken gut recherchiert und glaubwürdig. So hat der Leser die Möglichkeit, einen kleinen Schritt in Richtung besserer Allgemeinbildung zu machen.

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