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Rezension zu
36 Fragen an dich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine kurzweilige, aber nicht weniger schöne Geschichte

Von: Caterina (Catas Welt)
02.07.2018

Meine Meinung zum Buch Gestaltung: Schon vor einer ganzen Weile habe ich von dem Experiment gehört, in dem bestimmte Fragen Liebe "produzieren" bzw. hervorrufen können. Auch wenn ich nicht so ganz daran glauben wollte, war ich dennoch neugierig, als dazu ein Buch auf dem Markt erschien. Nun war mein Interesse doch geweckt. Optisch finde ich es sehr schlicht gehalten, aber dennoch mag ich es irgendwie. Der Klappentext klang ebenfalls vielversprechend, so dass ich zu diesem Buch griff. Einstieg: Vorneweg muss ich gleich sagen, dass es mir von Anfang an gut gefiel, dass die 36 Fragen von einer Grundhandlung umrahmt wurden. So hatte ich sofort das Gefühl ich lese nicht eine Art Interview, sondern tatsächlich einen Roman. Die Autorin Vicki Grant beginnt hier also augenblicklich mit der Handlung und dem Leser wird Hildy vorgestellt, die rein zufällig auf das Experiment gestoßen ist. Ich mochte sie auf Anhieb. Gerade durch ihre trottelige Art, die für mich keineswegs den Rahmen sprengte. Gleich darauf lernte ich ihren Fragepartner Paul kennen, der nur wegen der 40$ teilnimmt. Charaktere: Auch wenn die Geschichte überwiegend in einem Dialog geschrieben wurde, konnte ich mich dennoch wunderbar in die Figuren, vor allem in Hildy hineinversetzen. Zwar war dies am Anfang etwas schwierig, aber als ich mich an die Erzählart gewöhnt hatte, war es kein Problem mehr. Gerade von Hildy war ich - wie schon gesagt - sehr schnell angetan. Durch ihre tollpatschige und etwas ungewöhnliche Art entlockte sie mir immer wieder ein kleines Schmunzeln, was manchmal zu einem breiten Grinsen wurde. Aber auch Paul war für mich an manchen Stellen wirklich sehr präsent. Vor allem in der zweiten Hälfte fand ich ihn sehr sympathisch. Auf den ersten Seiten konnte ich noch nicht ganz den Bezug zu Paul erlangen. Die Chemie zwischen diesen beiden gefiel mir aber auf Anhieb - sie ist trotz der Dialogform zu spüren und das ist schon eine Kunst für sich, wie ich finde. Handlung: Wenn man dieses Buch in den Händen hält und vielleicht schon angelesen hat, so wird man schnell erwarten, dass diese Geschichte nicht vor Spannung und Tempo trotzen wird. Diese Tatsache war mir von Anfang an klar. Aber ich war trotzdem nicht abgeneigt. Und auch wenn dieses Buch durch Ruhe und Harmonie geprägt ist, macht es dennoch Spaß zu lesen. Die Grundidee mit den Fragen gefiel mir auf Anhieb und ich fand es sehr interessant, wie die Autorin diese 36 Fragen als Grundstein für ihre Geschichte legte und darauf aufbaute. So wurden die Fragen nicht nur intimer und persönlicher, sondern schufen eine gewisse Ernsthaftigkeit, die mir sehr gut gefiel. Zudem erwischte ich mich selbst immer wieder dabei, wie ich mir Gedanken über dieses Experiment machte: was hätte ich an dieser oder jener Stelle geantwortet? Was wäre für mich der perfekte Tag? Und wann habe ich das letzte Mal vor jemandem gesungen? Und auch wenn die Fragen natürlich ein zentraler Punkt der Geschichte bilden, so baute Vicki Grant eine Handlung, die wirklich sehr gefühlvoll und berührend war. Schreibstil: Zu Beginn stößt sicherlich der ein oder andere gegen die Erzählart von Vicki Grant. Mir selber gefiel die Dialogform, die die Autorin überwiegend nutzt, sehr gut, auch wenn die Geschichte dadurch an manchen Stellen einen etwas "platten" Charakter bekam. Aber das tat nichts zur Sache, denn ich fand diese Art und Weise neu und erfrischend. Immer wieder ändert sich die Erzählform, was ich sehr positiv fand. Denn so gab die Autorin der Geschichte noch genug Raum zum Entfalten. Die Mischung gefiel mir wirklich sehr gut und empfand ich als sehr gelungen umgesetzt. Mein Urteil "36 Fragen an dich" ist kein herkömmlicher Roman, wie man an der Erzählart schnell feststellen wird. Dennoch gefiel mir gerade die Art des Dialogs. Es ist sehr passend zum Experiment, aber dennoch gibt Vicki Grant der Geschichte genug Entfaltungsmöglichkeiten. An manchen Stellen erschwerte mir diese Erzählart den Bezug zu den Figuren, aber im großen und ganzen konnte ich mich sowohl in Hildy, als auch in Paul sehr gut hineinversetzten. Ein Buch, welches aufgrund der gewählten Fragen auch sehr nachdenklich stimmt. Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Welten.

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