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Rezension zu
Belgariad - Die Gefährten

Für Freunde ruhiger Fantasygeschichten

Von: Der Büchernarr (Frank)
04.07.2018

David Eddings entführt den Leser mit seinem in Blanvalet Verlag neu aufgelegtem Erstlingswerk in eine sehr ruhige, aber dennoch recht komplexe High-Fantasywelt und vermag den Leser mit seiner Erzählweise zu verzaubern. Komplexität Schon im Prolog konfrontiert Eddings seine Leser mit einer Fülle von Namen und Informationen und verpackt darin die Entstehung einer gesamten neuen Fantasywelt. Allerdings braucht der Leser keine Sorge zu haben, dass er angesichts dieser Fülle an Namen und Informationen in der Geschichte verloren geht. Geschickt baut er in seiner Erzählung diverse Wiederholungen ein, so dass die Welt nach und nach verständlicher und sichtbarer wird. Diese geschickte Erzählweise begrüße ich in High-Fantasy-Romanen, die über eine gewisse Komplexität verfügen, immer wieder sehr gerne. Vor allem am Anfang wendet Eddings dieses Stilmittel gezielt und oft an. Dabei erreicht er den Leser nicht nur mit seiner Geschichte, sondern auch mit seinem Schreibstil, der ungewöhnlich einfach und doch fesselnd ist. Protagonisten Nach und nach fokussiert sich die Geschichte auf den bzw. die Protagonisten. Hat der Leser ersteinmal Zugang zu Geschichte und Charakteren gefunden, nimmt die Komplexität deutlich ab und die Geschichte fokussiert sich zusehends auf Garion. Jetzt mag es dem ein oder anderen Kritiker entfahren, dass diese Geschichte mitnichten neu ist. Das kann ich durchaus bestätigen. Ein Junge, dessen Herkunft unklar ist, der selbst im Unklaren gelassen wird und jeder um ihn herum scheint mehr zu wissen: das gab es schon recht häufig in der Fantasy-Literatur. Und so ist es auch nicht die Geschichte selbst, die den Leser zu fesseln weiß, denn diese bietet vieles nicht. Es gibt keine fesselnde Spannung, keine zahlreichen Wendungen innerhalb der Geschichte und keine epischen Schlachten. Ja, die Geschichte ist sogar zuweilen sehr vorhersehbar. Dennoch weiß sie den Leser zu erreichen, nämlich mit einer einfühlsamen und sehr ruhigen Erzählweise und den sehr authentischen und sympathischen Charakteren. Trilogie Das Buch ist als Trilogie geschrieben und endet naturgemäß offen. Es gibt keine kleineren Handlungsstränge, die ihr Ende im ersten Band finden, sondern das Buch endet tatsächlich mitten in der Erzählung – so wie es in diesem Genre üblich ist. Immerhin erscheinen die Folgetitel vergleichsweise zeitnah im September diesen und März nächsten Jahres. Fazit Wer sich im Fantasy-Genre heimisch fühlt und bisher noch keine Gelegenheit hatte, das Erstlingswerk des mittlerweile verstorbenen Autors David Eddings zu lesen, dem empfehle ich diese Neuauflage. Es vermag viele Aspekte des actionsuchenden Lesers nicht bedienen, kann dafür umso mehr die Belange der ruhigen Fantasy bedienen. Das Buch eignet sich also für alle, die in sehr gut erzählten Geschichten eintauchen möchten.

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