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Rezension zu
Die Vergessenen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Geschichte, die unter die Haut geht!

Von: Wuschel
10.07.2018

Manolis Lefteris erhält den Auftrag diverse Akten einer alten Frau abzunehmen. Für ihn scheint es ein absoluter Routine Fall zu sein. Doch während seiner Suche nach den Akten, lernt er die Dame Kathrin Mändler etwas besser kennen, oder besser gesagt ihr Geschichte. Eine Frau, die 1944 eine Stelle als Krankenschwester antrat, als der Krieg in vollem Gange war. Schnell begreift er, dass er einem Verbrechen auf der Spur zu sein scheint, das all die Jahre im Verborgenen lag. Nie wurde dafür jemand zur Rechenschaft gezogen. Doch sein Auftrag lautet lediglich die Unterlagen ausfindig zu machen. Vera, die Nichte von Kathrin Mändler und Journalistin, kommt dem Ganzen ebenfalls auf die Schliche und will damit an die Öffentlichkeit gehen. Wer schafft es zuerst an die Unterlagen zu kommen? Und wird die Gerechtigkeit doch noch siegen? Das Buch habe ich vor knapp einer Woche beendet und bin immer noch absolut überwältigt davon. Ich bin nicht sonderlich gut darin ein Buch in seine Einzelteile zu zerpflücken, weil ich das eigentlich auch gar nicht will. „Die Vergessenen“ wird aus verschiedenen Perspektiven erzählte. Einmal haben wir Vera, die aufstrebende Journalistin, zumindest wünscht sie es sich. An die Geschichte gerät sie eher durch Zufall und nur durch diesen blöden Zufall, ist es ihr überhaupt möglich eine Geschichte daraus zu machen. Oder sollte ich sagen: Die Wahrheit ans Licht zu bringen?! Dann gibt es noch Manolis, der eigentlich nur einen Auftrag erledigen will. Einen von vielen, die er neben seinem normalen Leben noch erledigt. Aufgrund dessen heftet er sich, mehr oder weniger, an Veras Fersen. Lange bleibt dem Leser unklar, welche Rolle Manolis eigentlich in der Geschichte übernimmt. Außerdem hätten wir dann noch Kathrin. Aus ihrer Sicht erlebt der Leser die Erinnerungen einer jungen Frau während des Krieges. Das fand ich persönlich recht schön, da man somit auch noch mitten drin, statt nur dabei war. Gegen Ende der Geschichte kommt dann noch ein Ort des Geschehens hinzu, aber den lasse ich außen vor, auch wenn er grandios in Szene gesetzt ist bzw. dem Ganzen noch einen besonderen Feinschliff gibt. Besonders gefällt mir, dass Ellen Sandberg zwar fiktive Personen gewählt hat und das große Ganze fiktiv war, aber die einzelnen Hintergründe auf gewissen wahren Tatsachen beruhen. Es war mal wieder ein Zeichen dafür, wie wenig Ahnung wir doch eigentlich haben – oder wie viel in Vergessenheit geraten ist. Die Charaktere fand ich sehr schön gezeichnet, vor allem Manolis, von dem man eigentlich lange nicht weiß was man von ihm halten soll. Am Ende war ich fast ein bisschen traurig, die Protagonisten ihres Weges ziehen zu lassen, da ich sie so gern gewonnen hatte. Ich weiß gar nicht was ich noch groß zu dem Buch sagen soll, vor allem ohne zu viel zu verraten. Es hat mich gefesselt, gebannt und ich wollte es am liebsten nicht mehr aus der Hand legen. Fazit: Ein ganz klar zu empfehlender Spannungsroman mit viel Tiefgang.

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