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Rezension zu
Der Ernährungskompass

Ein Buch, das mehr Aufmerksamkeit verdient hat.

Von: Zeilenwanderer
11.07.2018

Kurzbeschreibung: Bas Kast hat immer Sport gemacht und war schlank und rank. Doch bedeutet das, dass er gesund gelebt hat? Nein. Eines Tages beim Sport verspürt Bas einen großen Schmerz in der Brust und muss seinen Lauf abbrechen. Seine Ernährung, die zu diesem Zeitpunkt nicht die ausgewogenste war, meldete sich mit beängstigenden Resultaten zu Wort. Bas Kast fragt sich, ob er mit Junkfood sein Leben ruiniert hat und beginnt daraufhin, sich zu informieren: Was braucht mein Körper? Wie sieht eine ausgewogene Ernährung wirklich aus? Was tut mir gut? In Der Ernährungskompass schildert er Lesern seine Erkenntnisse. Meinung: Dieses Buch ist großartig und es fällt mir schwer einen Einstieg zu finden. Ich möchte am liebsten einfach nur sagen: Leute, lest dieses Buch – es ist so wichtig. In Der Ernährungskompass erzählt uns Bas Kast wie man gesund lebt. Es ist kein Buch, das eine spezielle Diät vorstellt oder den Lesern erklärt, wie man schnell abnimmt. Hier geht es darum, herauszufinden, was dem Körper gut tut. Bas Kast unterteilt das Buch dabei in zwölf Kapitel, die sich alle mit unterschiedlichen Themen auseinandersetzen. So stehen in einem Kapitel die Proteine im Vordergrund, in einem anderen die Kohlenhydrate oder Fette. Jedes Thema wird von dem Autor auf sehr angenehme Weise dargestellt. Egal, welchem Bereich er sich gerade widmet, er wird anschaulich wiedergegeben und mit schönen Beispielen und Studien ausgeschmückt. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir hierbei das Kapitel der Proteine, in dem Bas Kast ein Beispiel mit der Mormonengrillen aufführt. Diese reisen quer durch's Land auf der Suche nach Nahrung. Man könnte meinen, dass sie sämtliche Gräser verspeisen, doch das tun sie nicht. Sie sind auf der Suche nach ganz besonderen Gräsersorten, die proteinreich sind. Wenn unterwegs eine Grille stirbt, nehmen die anderen kannibalische Züge an und verspeisen den ehemaligen Reisegefährten. Immerhin ist er der beste Proteinlieferant weit und breit und Proteine sind die beste Voraussetzung für die Grille, um ihr Lebensziel – die Fortpflanzung – zu erreichen. Oft ist es so, dass der Autor ein Thema mit so einem Beispiel eröffnet und dies dann auf den Menschen bezieht. Diese Art des Erklärens fand ich sehr gelungen, da sie anschaulich und leicht verständlich ist. Generell ist Der Ernährungskompass sehr schön verfasst worden. Der Schreibstil erlaubt es auch Laien, die keine Ernährungsexperten sind, alles zu verstehen. Bas Kast schreibt umgangssprachlich und dennoch wissenschaftlich. Es ist einfach eine sehr angenehme Mischung aus Professionalität und gutem Gespräch. Ich hatte zu Beginn die Befürchtung, dass das Buch sehr trocken sein würde. Immerhin ist es ein Sachbuch und mit seinen dreihundertzwanzig Seiten auch kein kurzes. Doch es war alles andere als trocken. Der Ernährungskompass liest sich wie eine Unterhaltung mit Bas Kast. Er sitzt bei dir zuhause und erzählt dir von seinem Wissen – absolut logisch, leicht und locker. Der Ernährungskompass schreibt dir nichts vor. Er informiert lediglich und gibt einen guten Überblick über sämtliche Studien. Diese fasst er informativ zusammen, sodass sich der Leser selbst einen Überblick über die Erkenntnisse der letzten zehn Jahre verschaffen kann. Ob Low Carb oder Low Fat, vegane Ernährung, die Mittelmeerdiät oder Gedanken zu Kaffee und Softgetränken – Bas Kast setzt sich mit jedem Thema intensiv auseinander. Und seine Erkenntnisse und Schilderungen sind so kostbar. Ich habe mir am Abend immer bewusst die Zeit für diese Lektüre genommen, um jedes seiner Worte gierig aufzusaugen. Und ich glaube, das dies sehr wichtig ist. Man muss sich Zeit am Tag für dieses Buch nehmen, um seinen Inhalt zu verinnerlichen. Denn auch wenn es nicht in einem akademischen Stil verfasst ist, ist es keine Lektüre für zwischendurch. Einmal in den Händen, fällt es schwer, dieses Buch wieder wegzulegen. Einfach weil man so viel aus dem Buch lernen kann und weil das Lesen Spaß bringt. Zudem motiviert dieses Buch sehr. Es gibt viele Grafiken und praktische Zusammenfassungen, die betonen, welche Lebensmittel einer gesunden Ernährung besonders zugute kommen und welche nicht. Viele Mythen, an die ich selbst geglaubt habe, haben sich als falsch herausgestellt, andere wiederum als richtig. Bas Kast klärt sachlich auf und dementsprechend habe ich auch angefangen, anders einkaufen zu gehen. Ich habe neue Rezepte ausprobiert – Linsen sind mein neuer bester Freund –, mich weiter informiert und esse deutlich bewusster, als noch vor wenigen Wochen. Gerade der Punkt Auf den Körper hören finde ich dabei bedeutend. Ich frage mich bei jedem Gang zum Kühlschrank: Habe ich wirklich Hunger oder habe ich nur Appetit? Solche kleinen Erkenntnisse machen in meinen Augen die Summe. Der Ernährungskompass ist ein wunderbares Werk, das in unseren Zeiten des Konsums und Genusses deutlich mehr Aufmerksamkeit erlangen sollte. Es ist eine fantastische Auseinandersetzung sämtlicher Studien, persönlichen Erfahrungen des Autors und liefert Denkanstöße, die Leben verändern können. Dem Leser wird nicht vorgeschrieben, wie man sich ernähren soll – Bas Kast betont immer wieder, das dies auch von Körper zu Körper unterschiedlich ist –, sondern vermittelt einen umfangreichen Gesamtüberblick über die Balance und Bedeutung unserer Ernährung. Fazit: Ein Buch, das mir persönlich sehr viel gebracht hat und von dem ich denke, dass es die perfekte Grundlage für jeden darstellt, der sich mit dem Thema Ernährung, Alter und Gesundheit auseinandersetzen möchte und nicht von Diät zu Diät wandeln will.

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