Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Belgariad - Die Gefährten

Fantasy-Klassiker

Von: Frau Lehmann
11.07.2018

Der Name "David Eddings" lässt Jugenderinnerungen wach werden. Als Teenager habe ich seine Fantasy-Epen geradezu verschlungen. Und aus dem Grunde habe ich mir erst vor kurzem seine "Tamuli-Trilogie" antiquarisch besorgt. Umso erfreuter war ich, als ich entdeckte, dass Blanvalet eine Neuausgabe der mir noch unbekannten Belgariad-Saga plant. Im ersten Band werden naturgemäß erst einmal die Protagonisten vorgestellt. Garion, Küchenjunge und Neffe der Köchin Pol, wächst elternlos auf einem Gutshof auf. Ruhig fließt sein Leben dahin, unterbrochen nur von den Besuchen des Geschichtenerzählers Meister Wolf. Doch nach einer Reihe merkwürdiger Geschehnisse muss Garion erkennen, dass weder Pol noch Wolf sind, wer sie zu sein scheinen und dass auch seine Herkunft rätselhafter ist, als er vermutete. Schneller als ihm lieb ist, muss er den Gutshof verlassen und sich auf eine gefährliche Reise mit teilweise unbekannten Gefährten begeben. Wem das bekannt vorkommt, dem sei gesagt, dass Eddings den ersten Band dieser Geschichte 1982 veröffentlichte, d.h. sechs Jahre vor dem Erscheinen des ersten Bandes der Drachenbeinthron-Saga von Tad Williams, in der auch ein Küchenjunge eine Hauptrolle spielt. Vergleichbar sind die Epen aber eigentlich trotzdem nicht. Williams schreibt definitiv deutlich komplexere Bücher. Bei Eddings findet man ruhige, klassische Fantasy. Wer dieser Art Lesestoff nicht so gewogen ist, würde seine Bücher wahrscheinlich als "gute Hausmannskost" bezeichnen. Wer aber einfach eine Zeit lang in andere Welten abtauchen möchte, wer Abenteuerreisen und unbekannte Völker mag und nicht hinter jedem Baum einen blutigen Kampf benötigt, der dürfte hiermit glücklich werden. Eddings schreibt humorvoll, mit leichter Hand und trotz der vielen unterschiedlichen Charaktere und Orte verständlich und auch ohne großartige Register und Ahnentafeln nachvollziehbar. Nichts davon ist wirklich neu und herausragend, vieles vorhersehbar, aber gerade deswegen stellt sich beim Lesen ein heimeliges Gefühl des Wiedererkennens ein. Man kennt die Abläufe, vermutet recht schnell, wer Garion und Tante Pol wirklich sind und weiß, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit alles gut ausgeht. Aufgrund des unblutigen Erzählens ist Belgariad ganz sicher auch als Fantasy-Einstieg für Kinder und Jugendliche geeignet, vielleicht ab ca zehn Jahren. Das muss in etwa das Alter gewesen sein, in dem ich angefangen habe, Bücher von Eddings zu lesen. Ich werde auch die folgenden beiden Bände lesen. In Erinnerung an alte Zeiten und als willkommene Auszeit von meinem derzeit recht unschönen Leben. Wer also einfach nur ein gut lesbares Buch für Ferien- und Strandzeiten sucht oder wem derzeit die Konzentrationsfähigkeit für schwerere Kost fehlt, der dürfte mit dieser Reihe zufrieden sein.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.