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Rezension zu
Nullzeit

Über Sommer und Psychoterror...

Von: lesestoff aus Berlin
07.03.2015

Nullzeit - Juli Zeh Über den Sommer... "Auswandern. Das ergäbe doch nur einen Sinn, wenn das Land, in das wir fliehen, nicht wir selbst wären. (Juli Zeh, Nullzeit) ... über Juli Juli Zeh wurde 1974 in Bonn geboren und hat Jura/Europa- und Völkerrecht studiert. Sie hat bereits diverse, erfolgreiche Romane veröffentlicht u.a. (eines meiner Lieblingsbücher" "Adler und Engel", "Spieltrieb", "Corpus Delicti", "Schilf". So war es kein Zufall, dass ich zu einem Buch von ihr in der Bücherhandlung griff. ...mehr übers Meer Nullzeit ist die, bei einem Tauchgang vorgegebene Zeit, in der man, ohne ein Ausharren in einer bestimmten Tiefe, an die Wasseroberfläche zurückkehren soll. In dem gleichnamigen Roman geht es um die drei Protagonisten Sven, Jola und Theo. Das eigenwillige Paar, Jola und Theo, fährt zur Entspannung in ein einsames Dorf nach Spanien. Jola ist Schauspielerin, Theo relativ unerfolgreicher Autor. Die beiden wollen einen Tauchkurs bei dem aus Deutschland ausgewanderten Sven belegen. Jola braucht einen Tauchschein für ihre neue, angestrebte Rolle in einem Film. Svens Freundin, Antje, wohnt auch in dem Dorf und ist für die Organisation der Gastaufenthalte zuständig. Zwischen Sven und Jola entsteht eine erotische Spannung. Sven beginnt sich für Jola zu interessieren. Diese weiß genau ihre Reize einzusetzen, um Sven für sich zu gewinnen. Der Roman ist aus zwei Sichten geschrieben, der von Sven und aus der Sicht von Jolas Tagebucheinträgen. ... und sommerlichen Psychoterror Bereits zu Beginn des Buches wird schnell klar Jola und Theo sind kein gewöhnliches Paar. Die beiden schreiben sich gegenseitig SMS im Auto, während andere (hier Sven) dabei sind. Sie lieben und hassen sich. "Vor knapp einer Stunde hat Theo mal wieder versucht mich umzubringen." (Nullzeit, Juli Zeh) Theo und Jola versuchen sich wahrhaftig gegenseitig umzubringen. Das ist ein ständiges Hin und Her zwischen den beiden. Der Leser bleibt vorerst im Unklaren darüber wer von den beiden die Strippen in der Hand hält. Sven, der Jolas manipulativem Charme verfällt, wird immer mehr in das undurchsichtige, tödliche Spiele zwischen den beiden hineingezogen. Zunächst glaubt er Jola sei die Unschuldigere der beiden und er müsse sie vor Theo beschützen. Seine Beziehung zu seiner Freundin Antje geht daran kaputt. Doch Jola inszeniert sich bewusst. Dazu benutzt sie u.a. ihre Tagebucheinträge, in denen sie Gewaltexzesse von Theo beschreibt. Zuletzt enttarnt Sven Jola dann doch. Gerade so kann er sich noch aus dem Spiel der beiden "befreien", nicht ohne Verluste für ihn. Jola und Theo gehen aus dem Roman wie sie kamen, zusammen, in inniger Hassliebe. Text: http://leserstoff.blogspot.de

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