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Rezension zu
Zweimal Sommer zum Verlieben

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Was wäre wenn..

Von: snowyy13
15.07.2018

Zweimal Sommer zum Verlieben wirft eine ganz interessante Frage auf: Was wäre wenn? Was wäre wenn ich diese Entscheidung treffe? Was wäre wenn ich nicht immer alles einstecken würde? Ich glaube diese Was-wäre-wenn Theorie hat mich das ganze Buch lang auch außerhalb der Seiten begleitet. Und Bücher die einen zum grübeln anstiften, sind immer die besten. Geplant ist, dass Summer ihren Sommer in der Provence Frankreichs verbringt bei ihrem Vater. Aber anscheinend scheinen sich die Geister zu streiten, denn bevor sie das Flugzeug betreten kann, bekommt sie einen unbekannten Anruf. Und genau da fängt die Geschichte an. Einmal wird die Version erzählt, wo sie den Anruf ignoriert und ins Flugzeug steigt um nach Frankreich zu fliegen, und dann wo sie ihn doch entgegen nimmt und ihr Vater den ganzen Besuch abbläst, weil er derweil in Berlin ist. Die Kultur und die Kulisse in Frankreich fand ich sehr schön beschrieben. Bei mir sind tatsächlich auch eigene französische Phrasen hängen geblieben. Summer wird also ins kalte Wasser geworfen, sobald sie am Flughafen ankommt. Immerhin kennt sie die Adresse des sogenannten Malerhauses in dem ihr Vater seine Sommer verbringt. Dort lernt sie die Künstlerin Vivienne und ihre Tochter Eloise kennen, die ziemlich widerspenstig ist. Und ab da beginnt das erste „Was-wäre-Wenn“ Szenario. Ein Sommer in Frankreich und in Aussicht vielleicht jemand in den sie sich verliebt. Gut gefallen hat mir auch Hudsonville, eine Vorstadt von New York, wo Summer lebt zusammen mit ihrer Mutter. Mit einem Fotokurs, welches ihre Tante Lydia leitet, überbrückt sie den Sommer und auch den Stich in ihrem Herzen, dass ihr Vater sie hängen lassen hat. Sowie auch ihre beste Freundin Ruby die sich weiter von ihr distanziert und mit Leuten abhängt, die eigentlich nie freundlich zu den beiden waren, dafür auch beliebt. So überbrückt Summer ihre Einsamkeit und investiert ihre Zeit für ihr Talent: Fotos machen, was in beiden Szenarien sehr wichtig war. Ihre Liebe zu der Kunst des Fotosmachens und ihre Leidenschaft. Und vielleicht, vielleicht auch nicht, kommt sie ihrem Long-Time-Crush Hugh Tyson endlich näher, der ebenfalls Teilnehmer dieses Kurs ist. Zu aller erst muss ich sagen, wie toll ich die Parallelen fand. Nicht nur in Hudsonville, sondern auch in Frankreich scheinen sich Ruby und Summer sich zu verlieren, als würde dicke Luft zwischen ihnen herrschen. Aber auch wie sie ihren Geburtstag jeweils verbringt und er in beiden Versionen wegen dem Familiengeheimnis ins Wasser fällt. Aber zu dem gleich. Ich mochte die Beziehung zwischen Summer und ihrer Tante sehr gerne. Es war herzlich, ehrlich und unterstützend. Genau dasselbe galt für ihre Mutter. In beiden Versionen entwickelte sich Summer und sprang über ihren Schatten. Sei es für ihre Meinung gerade zu stehen und nicht alles hinzunehmen, oder den ersten Schritt zu machen. Nicht ständig abgebrüht zu sein, nur in der Hoffnung, dass sie als cool wahrgenommen werden würde. In diesem Sommer hat sie wirklich eine Entwicklung hingelegt. Sie hat sich selber gesehen und nicht mehr versucht sich zu verstecken. Aber ja, mein kleines Manko, was ich etwas schräg fand. Um nicht zu erzählen was sich hinter dem Geheimnis birgt, erkläre ich lieber drum herum, was mir nicht so gefallen hat. Es ist ein sehr schwerwiegendes Thema, dass sich Summers Leben lang erstreckt und ich fand es nicht in Ordnung wie damit umgegangen würde. Als könnte man es durch ein paar Tage zusammen wieder gut machen, obwohl Summer seit klein auf an der Nase entlang geführt wurde. Das zu diesem Thema. Ansonsten war die Handlung ziemlich gut zu verfolgen. Die Abschnitte, oder eher gesagt die Versionen haben mehrmals im Buch getauscht, so dass man den selben Zeitraum einmal in Frankreich und einmal in Hudsonville mitverfolgt hat. Die Selbstfindung die stattgefunden hatte, brachte mich dazu, Summer sehr zu mögen. Statt weiterhin wie eine Schachfigur hin und her geschoben zu werden, wurde sie irgendwann selber zu ihrem Fels in der Brandung. Aber auch das sie sich in beiden Versionen jeweils etwas verknallt hatte, war niedlich. Der Schreibstil war locker und leicht zu lesen. Die Kultur wurde berücksichtigt, in der Version als sie in Frankreich war, gab es öfters Phrasen auch auf französisch, so dass ich sogar als Leser etwas gelernt habe. Das Ende war relativ offen, da man nicht so ganz wusste, welche Version wirklich passiert ist. Aber das schöne daran ist, es bleibt dem Leser offen, für welche er sich entscheidet. Und mir hat die aus Hudsonville besser gefallen. Fazit: Das Buch hat mir gut gefallen. Auch wenn ich ein Manko hatte, dass ich nicht so leicht abtun hätte können wie die Hauptprotagonistin Summer, hat es mir dennoch Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Die Szenarien mit dem Was wäre Wenn waren ziemlich interessant. Mit anzusehen, wie ihr Sommer in Frankreich und zuhause in Hudsonville verlaufen hätten mit den vielen Parallelen und Unterschieden war unglaublich faszinierend. Zu dem, dass man am Ende sozusagen selber die Entscheidungsmacht hat zu glauben, was wirklich passiert ist. Also ich gehöre zu Team Hudsonville! 3 von 5 Sternen!

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