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Rezension zu
Sind dann mal weg

Ganz viel Herz und Humor

Von: Mikka Gottstein aus Hilter aTW
17.07.2018

“Sind dann mal weg” ist eine bewegende Geschichte über das Altwerden – und das Jungbleiben. Die Autorin spricht durchaus ernste Themen an: So will ihre Heldin Tina sich ganz am Anfang des Buches umbringen, weil sie sich im Altersheim zutiefst einsam und fehl am Platz fühlt, und der Sohn des alten Kapitäns Ole interessiert sich nicht im geringsten für die Wünsche seines Vaters. Aber das Buch verbindet diese ernsten Themen mit einem wunderbaren, warmherzigen Humor. Tina findet wider Erwarten gute Freunde im Altersheim und damit auch wieder echte Lebensfreude. Als der allseits beliebte Kapitän Ole plötzlich stirbt, ist das zwar Anlass zu tiefer Trauer – aber es ist auch der Beginn einer verrückten, aufregenden Reise: Tina, Paul, Hedi und Männi stehlen Oles Asche, um sie ins norwegische Meer zu streuen. Und das führt zu jeder Menge unvorhergesehener Probleme, aber die entschlossenen Senioren lassen sich durch nichts und niemanden aufhalten. Ob sie jetzt mit wildfremden Dänen eine wilde Geburtstagsfeier feiern oder Drogenspürhunde mit Leckerli bestechen, ich fand die Geschichte von vorn bis hinten unterhaltsam und spannend. Sogar ein bisschen Romantik darf dabei nicht fehlen, denn Tina und ihre Freunde sind definitiv nicht zu alt für die Liebe. Die Charaktere sind mir richtig ans Herz gewachsen, und so habe ich auch das ein oder andere Tränchen vergossen. Das Wunderbare an diesem Buch ist, dass hier beides zugelassen wird: das Traurige und das Lustige. So nach und nach zeigen die verschiedenen Charaktere, dass sie mehr Tiefgang zu bieten haben, als es auf den ersten Blick den Anschein hat, und das machte sie in meinen Augen sehr lebensecht. Auch wenn die Geschichte manchmal quietschbunt am Rande der Glaubwürdigkeit entlang schrappt, will man sie glauben, und man will, dass sie ein Happy End findet. Der Schreibstil führt locker-leicht und beschwingt durch dieses Abenteuer, und bei allem Humor geht die Wahrhaftigkeit der Gefühle nie verloren. | FAZIT | Mit Einfallsreichtum und ganz viel Humor erzählt Simone Veenstra die Reise einer Gruppe von Senioren, die aus dem Altersheim ausbrechen und die Asche eines guten Freundes stehlen, um ihn ins norwegische Meer zu streuen – koste es, was es wolle. Auch wenn ich schon nach wenigen Kapiteln die ersten Tränen vergossen habe: “Sind dann mal weg” ist ein ganz großartiges Buch, das nicht nur ans Herz geht, sondern auch verdammt viel Spaß macht.

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