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Rezension zu
Fallende Stadt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Guter Auftakt zur Trilogie!

Von: hellomybook
22.07.2018

„Menschen sterben, und alles, was sie je gesagt haben, hallt ununterbrochen umher. Es gibt nichts Neues. Nur immer den gleichen Unsinn aus ihrem Leben.“ („Fallende Stadt“ von Lauren DeStefano, Seite 370) Spätestens seit „Die Tribute von Panem“ haben sich Dystopien als beliebtes Jugendbuchgenre etabliert. Ein unterdrückendes Regime, zwei zumeist jugendliche Protagonisten, die große Revolution – nicht immer das Erfolgsrezept für ein gutes Buch. Auch vorliegende Neuerscheinung wendet diese drei Faustregeln an. Wie mir „Fallende Stadt“ gefallen und ob dieser Band Lust auf die weiteren Teile gemacht hat, das erfahrt ihr in der folgenden Rezension. Das Buch kann mit einem interessanten Szenario aufwarten, das man so noch nicht kennt. Die jugendliche Protagonistin namens Morgan Stockhour lebt nämlich seit ihrer Geburt auf einer schwebenden Stadt, die Internment heißt, Kilometer über unserem Erdboden. Diesen Ansatz kannte ich zumindest noch nicht aus anderen Büchern, sodass ich mich hier auf eine komplett neue Umgebung einlassen konnte. Mit den Figuren bin ich mehr oder weniger gut zurechtgekommen. Die Protagonistin Morgan konnte man größtenteils nachvollziehen. An der einen oder anderen Stelle jedoch übt sie naive Aktionen aus, und dennoch wird sie von umstehenden Personen jederzeit als „intelligent“ bezeichnet. Das macht keinen Sinn. Die Entwicklung des Konflikts ist unausgeglichen. Während gut die ersten hundert Seiten sich mit der Einführung des Lesers in die Umgebung und dem ersten Mord beschäftigen und die Autorin sich damit die nötige Zeit lässt, überschlagen sich in der zweiten Hälfte die Ereignisse, dass man gar nicht hinterher kommt. Die Protagonistin wird in die Geschichte mit „reingezerrt“, sodass sie selbst, genauso wie der Leser, komplett überfordert ist mit der Situation. Dieser Zustand wird jedoch nicht behoben. Woran liegt das? Es ist schwierig, eine Geschichte aus der Sicht einer Person zu erzählen, die zunächst nicht von dem eigentlichen Konflikt, um den sich die gesamte Erzählung dreht, betroffen ist. Dadurch wurden mir die Beweggründe des Antagonisten nicht geläufig; er wirkte flach und uninteressant. Aus einem seltsam erzählten Konflikt entwickelt sich eine Revolutionsgeschichte, deren Motivation ich nachvollziehen konnte. Endlose Freiheit auf einer Stadt im Himmel – oder beengtes Gefängnis? Diese Frage habe ich mir während der Lektüre selbst oft gestellt. Hier kann das Buch zum Nachdenken anregen. Der Auftakt zu dieser Trilogie endet mich einem gelungenen Höhepunkt und einem gemeinen Cliffhanger. Gut, dass die Bände so schnell hintereinander erschienen sind, und bei mir zuhause bereits der nächste Band liegt. Wenn man mich nach Beenden des Buches fragt, ob ich „Fallende Stadt“ weiterempfehlen könnte, dann wäre meine Antwort wahrscheinlich „ja“. Ich habe eine sehr geteilte Meinung über das Buch. An einigen Stellen zieht es sich zu sehr, das Erzähltempo war sehr unausgeglichen – an anderen Stellen konnte es mich umso mehr in den Bann ziehen und durch ein ungewöhnliches Szenario begeistern. Gerne vergebe ich drei von fünf Sternen.

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