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Rezension zu
Die rote Frau

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein neuer, spannender Fall für August Emmerich

Von: Literaturblogsaarland
24.07.2018

Wien, 1920: Die Stadt von Kriminalinspektor August Emmerich ist ein Ort der Extreme, zwischen bitterer Not, politischen Unruhen und wildem Nachtleben. Während seine Kollegen den aufsehenerregenden Mordfall an dem beliebten Stadtrat Richard Fürst bearbeiten, müssen Emmerich und sein Assistent Ferdinand Winter Kindermädchen für eine berühmte Schauspielerin spielen, die um ihr Leben fürchtet. Dabei stoßen sie nicht nur auf eine ominöse Verbindung zu Fürst, sondern kommen einem perfiden Mordkomplott auf die Spur. Es beginnt ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit, der sie in die Abgründe der Stadt und deren Einwohner blicken lässt. Vita : Alex Beer ist in Bregenz geboren , hat Archäologie studiert und lebt in Wien. Die rote Frau ist der zweite Fall des kriegsversehrten Rayonsinspektors August Emmerich. Im Wien des Nachkriegsjahrs 1920 wird Richard Fürst, ein bekannter Politiker und Wohltäter ermordet. August Emmerich, der zusammen mit seinem jungen und naiven Assistenten Ferdinand Winter endlich zur Wiener Mordkommission versetzt wurde, ist aufgrund seiner Kriegsverletzung zu Schreibarbeiten und niederen Tätigkeiten "verdonnert" worden. Man nennt die beiden auch die "Krüppelbrigade". Erst nach einer kleinen Gefälligkeit für seinen Vorgesetzten Gonska in der Abteilung " Leib und Leben" bekommt er 72 Stunden Zeit, eigene Ermittlungen im Mordfall Fürst anzustellen. Alex Beer nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise ins Wien der Nachkriegszeit. Die politische Situation ist instabil, der Alltag ist geprägt von Hunger und Armut. Selbst August Emmerich kann sich keine Wohnung leisten, er logiert im Männerwohnheim im 20.Wiener Gemeindebezirk in einer drei Quadratmeter kleinen Einzelkabine. Als Leser wird uns die Kluft zwischen reich und arm deutlich vor Augen geführt. Es gibt entweder unermessliche Dekadenz oder bitterste Armut. Für mich war dieses Buch eine Milieustudie par excellence. August Emmerich war mir als Ermittler sehr sympathisch, auch seine Sorge um seine ehemalige Lebensgefährtin Luise und deren Kinder hat mich tief berührt. Ferdinand Winter, der aus besserem Hause stammt, war mir aufgrund seiner zeitweilig doch sehr hervortretenden Naivität zwar ebenfalls sehr angenehm, ob er sich jedoch in dieser harten und gefährlichen Zeit behaupten kann, bleibt abzuwarten. Die Ermittlungen von Emmerich und Winter hautnah mitzuverfolgen war sehr spannend und auch der Schluß war schlüssig und nachvollziehbar. Ich bin schon gespannt, wie es mit August Emmerich und Ferdinand Winter weitergeht. Der nächste Band wird auf jeden Fall sehnsüchtig erwartet. Für dieses tolle Buch mit jeder Menge Lokalkolorit vergebe ich die Höchstbewertung von 5 Sternen !!! Einen ganz, ganz lieben Dank an das Bloggerportal und die Verlagsgruppe Random House für die kostenlose Zusendung dieses absolut tollen und gelungenen Buches.

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