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Rezension zu
Die Töchter der Tuchvilla

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wundervolle Fortsetzung

Von: Jasmin181
27.07.2018

Die Töchter der Tuchvilla ist der zweite Teil einer Trilogie und zugegeben den ersten Teil habe ich nicht gelesen, weswegen ich mir nicht sicher war ob das Sinn macht. Ich kann Euch berichten, dass es ok war und man den zweiten Teil getrost lesen kann ohne den vorangegangen Teil zu kennen. Die Story fängt im Jahr 1916 an, also im zweiten Jahr des ersten Weltkrieges. Die Tuchvilla steckt in finanziellen Schwierigkeiten was zu Kriegszeiten kein Wunder ist. Im Laufe der Handlung wird erzählt was die Familie Melzer bzw. die Schwiegertochter Marie alles bewerkstelligt um den Betrieb so weit am Laufen zu halten um alle satt zu bekommen. Ich hatte irgendwie erwartet das die Charaktere der Marie etwas temperamentvoller daherkommt, weil bei mir anhand des Klappentextes irgendwie die Erwartung der eigensinnigen Hauptcharaktere geweckt wurde. Es stellt sich allerdings heraus das Marie wohl schon eine Macherin ist, aber es eher mit leisen und sanften Tönen angeht. Mir als Leser hat das sogar besser gefallen als die einsame Heldin die mit dem Kopf durch die Wand muss. Auch andere Personen die für die Geschichte wichtig sind fand ich sympathisch und sie überraschten mich öfter. Ich finde die Autorin hat liebenswerte und sehr harmonische Charaktere geschaffen die mich als Leser abholten. Trotz das die Handlung immer wieder zu den einzelnen Personen springt konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen. Es hat dafür gesorgt das man als Leser jede Person kennenlernt und sich in sie hineinversetzen kann. Mir hat das sehr gut gefallen, obwohl ich eher so der Typ bin der lieber nur eine Person hat auf die ich mich konzentrieren kann. Natürlich habe ich nach über 700 Seiten auch so meine Lieblingspersonen, wie zB. Humbert von dem man sehr viel erfährt wie es für ihn war als er im Krieg diente. Ohne jetzt zu viel zu verraten möchte ich aber dennoch mal anmerken, dass ich an seiner Stelle wahrscheinlich genauso gehandelt hätte wenn es um mein eigenes Leben gehen würde. Ok bevor ich nun doch noch zu tief in die Story eintauche komme ich mal auf den Schreibstil zu sprechen. Mir gefiel er sehr gut, der Zeit angepasst aber dennoch nicht zu gestelzt. Ich fand es auch toll, dass einige Passagen in Mundart gesprochen wurde von den Bediensteten. Es hat einfach wundervoll reingepasst und hat sie für mich nahbarer und authentischer werden lassen. Alles in allem konnte ich an der Erzählart nichts Negatives feststellen. Ich wurde mehrfach gefragt ob ich vor längeren Büchern Respekt hätte oder ich dazu neige sie nicht zu kaufen. Darauf kann ich nur sagen, dass dem absolut nicht so ist. Mit 735 Seiten gehört Die Töchter der Tuchvilla zu den dickeren Büchern, aber wenn man bedenkt das die Autorin zwischen den Personen hin und her springt und damit die Handlung auch immer wieder an einem anderen Ansatz beginnt ist mir die Länge gar nicht so aufgefallen. Es gab einfach viel zu erzählen was die Autorin auch super gemacht hat ohne mich als Leser zu langweilen oder sich mit zu vielen unnötigen Informationen aufzuhalten. Zusammengefasst bleibt mir nur zu sagen, dass ich Euch das Buch wärmsten empfehlen kann, vorausgesetzt natürlich man mag das Genre oder kann sich vorstellen mal etwas Anderes zu lesen. Von mir bekommen Die Töchter der Tuchvilla 5 Sterne.

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