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Rezension zu
Die Gabe des Himmels

Ein fesselnder, spannender Mittelalterroman von Daniel Wolf

Von: Literaturblogsaarland
31.07.2018

Anno Domini 1346. Der junge Kaufmannssohn Adrien Fleury studiert in Montpellier Medizin und träumt von einer Laufbahn als Arzt. Als er nach Varennes-Saint-Jacques zurückkehrt, erkennt er seine Heimatstadt kaum wieder. Reiche Patrizier regieren Varennes rücksichtslos. Das einfache Volk rebelliert gegen Unterdrückung und niedrige Löhne. Die Juden leiden unter Hass und Ausgrenzung. Als Adrien eine Stelle als Wundarzt antritt, lernt er die jüdische Heilerin Léa kennen. Sie verlieben sich und bringen sich damit in höchste Gefahr. Doch dann wütet der Schwarze Tod in Varennes, und Adriens Fähigkeiten werden auf eine harte Probe gestellt ... Vita : Daniel Wolf ist das Pseudonym von Christoph Lode. Der 1977 geborene Schriftsteller arbeitete zunächst u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und in einer psychiatrischen Klinik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Mit den historischen Romanen »Das Salz der Erde«, »Das Licht der Welt« und »Das Gold des Meeres« gelang ihm der Sprung auf die Bestsellerlisten. Der Autor lebt in Speyer. Daniel Wolf nimmt uns im 4.Band der Fleury-Serie mit ins Jahr 1346. Wir lernen Adrianus Fleury, einen Studenten der Medizin kennen. Durch unglückliche Umstände wird er der Universität in Montpellier verwiesen. Adrianus, der bei dem Wundarzt Herve Laxart eine Unterkunft gefunden hat, geht diesem als Gehilfe zur Hand. Als Herve eine Pilgerreise antreten will, beschließt Adrianus nach Hause zurückzukehren und in Varennes-Saint-Jacques selbstständig als Wundarzt zu arbeiten. Da Adrianus aus einer angesehenen Familie kommt, wird sein Ansinnen mit Argwohn aufgenommen. Die Zunft beschließt, dass er seine Mutzeit von etwa 2 Jahren bei dem Wundarzt Jacques als Geselle ableistet. Zeitgleich lernen wir die jüdische Heilerin Lea kennen, die mit ihrem Vater eine Apotheke im abgegrenzten jüdischen Teil der Stadt betreibt. Nach und nach kommen sich Lea und Adrianus näher, aber die Beziehung muss streng geheim bleiben, denn Verbindungen zwischen Juden und Christen sind bei Strafe verboten. Als dann aber die Pest in Varennes ausbricht und fast alle fähigen Heiler und Ärzte verschwinden, arbeiten die beiden Hand in Hand zusammen, um die schreckliche Seuche zu bekämpfen. Beeindruckend waren die Kenntnisse um die Heilkraft vieler Kräuter und Pflanzen. So verwendet Adrianus einen sogenannten Schlafschwamm zur Betäubung des Patienten. Viele Erkenntnisse über die Wirkweise von Heilpflanzen haben sich über die Jahrhunderte bewährt und werden heute noch in ähnlicher Form angewendet. Daniel Wolf entführt den Leser in eine völlig fremde Welt. Wir lernen die Kenntnisse der Mediziner des 14.Jahrhunderts kennen, so z.B. die Vier- Säfte-Lehre und ähnliches. Auch der Aderlass war zu dieser Zeit eine bewährte Maßnahme zur Linderung fast aller Leiden. Natürlich dürfen in einem historischen Roman auch Intrigen und die tägliche Stadtpolitik, insbesondere die Machenschaften der Zünfte, nicht fehlen. Mir waren die Protagonisten Lea und Adrianus von Anfang an sehr sympathisch, als Gegenspieler lernen wir den ehemaligen Zunftmeister Luc kennen und fürchten. Nach vielen Intrigen und Schandtaten gebrandmarkt und aus der Stadt verstoßen, kehrt Luc ein Jahr später als Anführer der Flagellantenbewegung nach Varennes-Saint-Jacques zurück. Uns Lesern wird spätestens bei seiner Hetzrede gegen die Juden seine Gefährlichkeit bewusst. Ich habe die fast 1000 Seiten nur so verschlungen und werde mir auf jeden Fall auch noch die drei Vorgängerbände besorgen. Wer einen richtig tollen Schmöker für lange Sommertage sucht, dem kann ich dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen. Ein Glossar am Ende erklärt die wichtigsten Begriffe. Leider habe ich dies erst nach Beendigung des Buches entdeckt :-)))))). Ich vergebe natürlich die Höchstbewertung von 5 Sternen für diesen tollen Pageturner !!!!! Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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