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Rezension zu
Die Saphirtür

Eine schaurige Atmosphäre mit Gänsehautmomenten, aber…

Von: Erlesene Seiten
06.08.2018

Nach der Beendigung von ‚Die Saphirtür‘ hatte ich das Gefühl, gut und spannend unterhalten worden zu sein. Insgesamt weist der Roman auch viele Elemente auf, die ansprechend sind: ein englischer Landsitz mit einem wohlgehüteten Familiengeheimnis. Träume und Traumwelten. Eine geheimnisvolle Tür. Eine zarte Liebesgeschichte. Eine mutige Heldin und ein Bösewicht, der mir noch im Nachhinein Schauer über den Rücken jagt. Auf der anderen Seite gab es bereits während des Lesens Sachen, die ein ungetrübtes Lesevergnügen erschwert haben. Die Handlung beginnt spannend, verliert sich dann leider bis etwa zur Mitte in Wiederholungen und wird erst ab da so richtig packend. ‚Die Saphirtür‘ entfaltet eine düstere Atmosphäre, die unter die Haut geht, und gipfelt in einem filmreifen Finale. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, aber irgendwie scheint es, als hätte jede Figur nur eine hervorstechende Eigenschaft zugewiesen bekommen. Die Hauptfigur Isla wird einzig und allein von dem überbordenden Beschützerinstinkt der kleinen Ruby gegenüber angetrieben. Die Austins scheinen einem ganz anderen Jahrhundert anzugehören. Für sie ist lediglich der Schein nach außen wichtig. Ansonsten versinken sie in Bedeutungslosigkeit. Auch den Nebenfiguren wurde jeweils nur eine Funktion zugewiesen, die sie in der Handlung zu erfüllen haben. Einzig die Psychologie des Bösewichtes ist tiefgründiger. Alles rund um das Thema Träume beziehungsweise Traummanifeste fällt echt komplex aus. Welcher Logik diese Traummanifeste folgen oder insbesondere wie Ruby sie erschafft und die anderen Figuren darin agieren, konnte ich manchmal schwer nachvollziehen. Auch den Masterplan des Bösewichtes habe ich nicht wirklich begriffen. Dafür ist das Thema Träume an sich vermutlich zu paradox. Und wer versteht schon Bösewichte? Das Ende war spektakulär, lässt aber viele Fragen offen und ich bin gespannt, ob es eine Fortsetzung geben wird.

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