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Rezension zu
Das Labyrinth von London

Scotland Yard mal anders

Von: Frau Lehmann
08.08.2018

Kennt ihr das Spiel "Scotland Yard"? Dieses Spiel, wo ein paar Polizisten den mysteriösen Mr.X durch London jagen? Bei dem X weiß, wo die Polizisten sind und seine Schritte sorgfältig erwägen kann, während die andere Seite im Dunklen tappt? Dann wisst ihr in etwa, wie dieses Buch funktioniert. Nur, dass Mr. X Alex Verus heißt und Hellseher ist. Nicht so einer mit Kristallkugel und blühender Phantasie, nein, ein echter, der die Zukunft in Wahrscheinlichkeitsstränge aufteilen und so Ärger weitestgehend aus dem Weg gehen kann. Das klappt aber nicht immer, sonst gäbe es dieses Buch nicht. Verus hat nämlich etwas, das sowohl weiße wie schwarze Magier haben möchten, ein mächtiges Artefakt, um das ein heißer Kampf entbrennt. Mittendrin der immer zu Scherzen aufgelegte Verus. Außenrum die Stadt London mit ihren unwissenden Normalos, die von dem ganzen Trubel selbstredend auch nichts mitbekommen. Dazwischen ein paar seltsame Gestalten, etwa die maßschneidernde Riesentarantel Arachne. Das ist grundsätzlich ganz witzig umgesetzt, mit mal mehr mal weniger aufregenden Spannungsbögen. Das Grundmuster ist immer gleich: Magier planen Verus oder seine Begleiter zu töten, Verus sieht die beste Fluchtmöglichkeit voraus, stolpert dabei in den nächsten Ärger, hat aber immer eine passende Behelfslösung im Hinterstübchen. Ganz witzig, wie gesagt, und auch wirklich flüssig geschrieben. Ich habe den Band an einem freien Tag komplett gelesen und hatte durchaus meinen Spass dabei. Eines hat mich allerdings erheblich gestört, die frappierende Ähnlichkeit mit Ben Aaronovitchs "Die Flüsse von London". Für andere mag das ein Pluspunkt sein, der Verlag macht z.B. genau damit Werbung im Klappentext, ich dagegen fand den Stil zu deckungsgleich. Derselbe Schauplatz, dieselbe Art, Magie in das Alltagsleben einzubauen, dieselbe Art Humor. "Die Flüsse von London" erschien erstmalig im November 2011, "Das Labyrinth von London" im März 2012. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Andererseits wollen ja viele Leser genau das. Reihen, die sich in Stil und Aufmachung ähneln und bei denen man schon so ungefähr weiß, auf was man sich einlässt. Diese Leser werden mit Jackas Roman sehr glücklich werden. Und, zugegeben, unglücklich war ich damit ja auch nicht. Ich habe das Buch gern gelesen. Verus und seine Mitspielerin Luna sind ein sympathisches Gespann, die Geschichte ist hinreichend spannend und war eine willkommene Ablenkung vom Alltag. Und das ist mehr, als man von manch anderem Buch behaupten kann.

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