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Rezension zu
Die letzten Stunden des Sommers

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gelungener Abschluss der East-Coast-Reihe, turbulent, romantisch, geheimnisvoll und tragisch eingebettet in die historischen Ereignisse

Von: schnäppchenjägerin
15.08.2018

"Die letzten Stunden des Sommers" ist Band 4 der East-Coast-Reihe. Im Gegensatz zu den Bänden 2 und 3, die nicht unmittelbar an den Vorgängerroman anschließen, handelt es sich bei Band 4 um die Fortsetzung von Band 3, die nahtlos im Jahr 1966 weitererzählt wird, wobei Pepper Schuyler in den Fokus rückt, die am Ende von Band 3 ungewollt schwanger war. Vater des Kindes ist ein prominenter, verheirateter Politiker. Pepper hatte beschlossen, das Kind zu behalten und flüchtete vor dem Senator und ihren Eltern zunächst zu ihrer Schwester Tiny. Dort restaurierte sie einen Mercedes Roadster aus den 30er-Jahren, den sie in einer Scheune in Cape Cod gefunden hatte. Annabelle Dommerich kauft ihr den Oldtimer für eine stolze Summe ab, das Fahrzeug, mit dem sie vor knapp 30 Jahren aus Deutschland geflohen war, und lädt Pepper zu sich nach Cocoa Beach ein. Annabelle verschwindet dort spurlos und lässt Pepper unwissend zurück. Zusammen mit Annabelles Sohn Florian begibt sie sich auf die Suche nach Annabelle und erfährt so mehr über ihre Lebensgeschichte und ihre Wahl zwischen zwei Männern, dem jüdischen Widerstandskämpfer Stefan Silbermann und dem deutschen General Johann von Kleist. Der Roman schildert abwechselnd die Gegenwart im Jahr 1966 an der Ostküste der USA aus der Perspektive Peppers und in der Vergangenheit die Jahre 1935 bis Ende der 30er-Jahre aus der Ich-Perspektive der zunächst 19-jährigen Annabelle an der französischen Riviera. Während die Gegenwart schon aufgrund der etwas flatterhaften Persönlichkeit von Pepper unbeschwerter und situationsbedingt amüsant zu lesen ist, berührt das Schicksal von Annabelle mehr. Die Umstände zu Beginn des Zweiten Weltkrieges in Frankreich und später in Nazideutschland sind sehr eindringlich dargestellt und die tragische Liebesgeschichte wirft den Leser selbst in ein Wechselbad der Gefühle. Einerseits ist man ergriffen vom Schicksal der handelnden Personen und einer Liebem die aufgrund der historischen Widrigkeiten zum Scheitern verurteilt war und ärgert sich andererseits über die verpassten Chancen und falsche Entscheidungen, die getroffen wurden, da die geschichtliche Entwicklung, die willkürliche Diktatur, für die Liebenden so nicht vorherzusehen war. Kennt man alle Hintergründe, ist die Entstehung der Freundschaft zwischen den beiden ungleichen Frauen schlüssig. Spannend ist zum einen, wie sich die Dreiecksbeziehung in den späten 30er-Jahren entwickelt und warum Annabelle 1966 ohne ein Wort mit dem Mercedes Roadster weggefahren ist. "Die letzten Stunden des Sommers" ist ein gelungene Abschluss der East-Coast-Reihe, turbulent, romantisch, geheimnisvoll und tragisch eingebettet in die historischen Ereignisse der Jahre vor und während des Zweiten Weltkrieges in Europa.

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