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Rezension zu
Ich dachte, älter werden dauert länger

Keine Angst vorm Älterwerden!

Von: Edith N.
20.08.2018

Zwei befreundete Autorinnen tauschen sich über das Thema „Älterwerden“ aus. Nach und nach kann Heike ihre Kollegin Lucinde tatsächlich davon überzeugen, dass diese natürliche Entwicklung des Menschen durchaus auch positive Seiten hat und dass es keinen vernünftigen Grund gibt, sich vor dem fünfzigsten Geburtstag zu fürchten. „Nachdem es mir halbwegs gelungen war, Lucinde die Angst vor dem runden Geburtstag zu nehmen, dachten wir, davon sollten auch andere profitieren. Wir haben einen Erfahrungsbericht geschrieben, der Mut machen soll – und der die ganze Sache mit Humor angeht. Jammern nützt eh nichts, davon verschwinden weder Falten noch erste Wehwehchen.“ (Heike Abidi in einem Interview mit dem Penguin-Verlag) Und so haben die beiden ein Buch zu dem Thema geschrieben. Wie sie dabei vorgegangen sind, erzählen sie in besagtem Interview: „Wir haben ein Konzept erstellt – eine Struktur und einen Plan, was alles in unserem Buch sein sollte. Naja, und dann haben wir den Plan über den Haufen geworfen und uns Textbälle zugeworfen. Es hat riesig Spaß gemacht und war sehr inspirierend. Viele Geschichten sind eben deshalb auch entstanden, weil eine etwas ausprobiert hat und dann die andere auch Lust bekam.“ (Lucinde Hutzenlaub) Eine Struktur hat das Buch natürlich trotzdem. Hier arbeiten schließlich Profis. Teil 1: Wie es sich anfühlt Bestandsaufnahme: Was bin ich und wenn ja, warum? Der Spaß, den die beiden Autorinnen beim Recherchieren und Schreiben hatten, überträgt sich auch auf die LeserInnen. Man muss manchmal schmunzeln oder gar laut lachen. Ins Grübeln kommt man aber auch, weil Fragen im Raum stehen wie: Sind wir jetzt alt? Wie definieren wir „Alter“? Und wie gehen wir mit Veränderungen in unserem Leben um? Die, die wir in unserer Vergangenheit durchgemacht haben, halten wir rückblickend für selbstverständlich. Aber was ist mit Veränderungen, die erst noch kommen? Ist es denn wahr, dass es mit 50 keine aufregenden, spannenden Lebensfragen mehr gibt? Nein, meint Heike Abidi. Wir müssen einfach hergehen und uns neue Fragen stellen. Was wollen wir gern mal ausprobieren oder lernen? Wen wollen wir öfter treffen – oder seltener? Was tut uns gut und was nicht? Teil 2: Die Sache mit der Optik Wer schön sein will, muss reiben: Beauty im Selbstversuch Wir wissen alle: Der Zahn der Zeit nagt an unserem Aussehen. Mit den Jahren wird eben alles breiter, weniger glatt und/oder hängt weiter runter. Damit mag sich nicht jede Frau abfinden. Muss sie auch nicht. „Wasser, Sport und gute Gene“ sind zum Glück nicht die einzigen Schönheitsgeheimnisse scheinbar altersloser Stars, auch wenn das immer wieder frech behauptet wird. Und so ziehen die zwei wagemutigen Autorinnen los und probieren aus, was auf dem Beauty-Markt als erfolgversprechend angepriesen wird. Die Bandbreite der Selbstversuche ist groß: Botox und Hyaluronsäure, Gel-Fingernägel, Permanent-Makeup und Sugaring. Wir erfahren, was wir über dekorative Kosmetik, das Färben von Haaren und Wimpern und über mehr oder weniger invasive Methoden zur Faltenbekämpfung wissen sollten. Außerdem geht es um Ernährung, um die richtige Brille, um Kleidungsstile und um die Frage, wie man ein Tattoo wieder loswird, das nicht mehr zu einem passt. Wir erfahren, was so eine Behandlung/Beratung jeweils kostet, wie angenehm oder unangenehm sie ist und was sie wirklich bringt. In diesem Teil müssen eine Menge Sachinformationen an die Frau gebracht werden, deshalb ist nicht ganz so viel Platz für lustige Beispiele und Anekdoten wie in den beiden anderen Teilen. Die Geschichte mit den Blutegeln, die gegen Krampfadern helfen sollen, die ist allerdings der Brüller! Teil 3: Und was machen wir nun? Spaß mit Sachen: Einfach mal was Neues probieren Jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind, könnte man sich ja neuen Aktivitäten widmen. Yoga, zum Beispiel. Das ist zwar nicht rasend originell, weil’s gefühlt jeder macht, aber es hält fit und entspannt. Heike, die’s mit Sport nicht so hat, hat mit 50 zu joggen angefangen. Schon die Überschrift dieses Beitrags ist klasse: „Und sie bewegt sich doch: Sport für Spätberufene“. Für uns sportmuffeligen Schwestern im Geiste besteht also noch Hoffnung. Und dann gibt’s da noch Callanetics, Pilates, Cantienica, Faszientraining usw. Was das ist und wozu das dient, wird hier kurz erklärt. Sehr amüsant: Die Liste der ungeliebten Sportarten! Wir sehen: Es ist vollkommen okay, etwas uninteressant zu finden, was die Mehrheit zu lieben scheint. Das Tolle ist: Wir KÖNNEN alles ausprobieren, wir MÜSSEN aber nicht. Ich hätte noch eine Weile so weiterlesen können ... Tipps, Erfahrungen, Erkenntnisse, Anekdoten. Es fühlt sich so an, als sei man mit Freundinnen unterwegs und rede sehr offen und ehrlich über das Leben.

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