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Rezension zu
In hellen Sommernächten

Zauberhaft poetisch

Von: brigitta
25.08.2018

Kurze Zusammenfassung: Liv lebt auf der norwegischen Insel Kvaloeya. Mit ihrer Mutter führt sie ein recht einsames Leben. Nicht ganz dazu gehörend aber auch nicht ganz ausgeschlossen beobachtet Liv das Geschehen auf der Insel. Im Abschlussjahr ihrer Schule ertrinken in kurzem Abstand junge Männer. Sie ertrinken, obwohl es nicht wirklich einen Grund dafür gibt, obwohl sie weder mit einem Boot in den Fjord fahren sollten noch einen Grund gehabt hätten einfach so ins Wasser zu gehen. Nach dem zweiten Toten erkennt Lv eine Verbindung zu Maia. Maia wohnt noch nicht lange auf der Insel und hatte mit allen Toten etwas zu tun. Ob Maia die Jungen in den Tod getrieben hat? Als Livs Nachbar Kyrre erzählt, dass er glaubt, die böse Huldra wäre an dem Tod der jungen Männer Schuld, ist für Liv klar: Maia ist Huldra! Liv will das Rätsel um die Toten und um Huldra unbedingt klären, so wird sie zu einer "Spionin Gottes" und durchstreift Tag und Nacht die Insel. Immer mehr gleitet Liv in eine Art Wahn ab, in dem sie Dinge sieht, die nicht so sind wie sie scheinen und sich all diese Dinge immer mehr auf Maia konzentrieren. Eines Tages findet sie Maia in ihrem eigenen Haus, so als ob Maia nun auch nach Liv greift ..... Fazit: Poetisch! Ich fand dieses Buch sehr poetisch. Eine Poesie, die oft an Mystik grenzt, sich manchmal mit ihr vermischt und damit den Leser aufsaugt. Das Buch wird aus Livs Perspektive erzählt und Liv ist eine Heranwachsende. Ihre Art zu Denken und ihre Gedanken zu formulieren entspricht nicht dem Bild, dass wir von Heranwachsenden haben. Damit blieb Liv immer auf einer gewissen Distanz zu mir. Das war auch gut so, denn ihre mystisch-poetische Art die Welt und die Geschehnisse um sich herum zu beschreiben, übten einen starken Magnetismus aus, saugten mich förmlich auf. Livs Welt und dieser Sommer auf der Insel hatten etwas eigentümlich düsteres und der Titel " In hellen Sommernächten" spiegelt die zwei Welten in denen Liv lebt perfekt wieder. John Burnside webte mich förmlich in seine Bilder ein und die verschachtelten Sätze, die erst nach und nach Preis gaben, was sie sagen wollten, hatten eine fast verzaubernde Wirkung auf mich. Livs Tanz auf dem schmalen Grad zwischen Wahn und Wirklichkeit ließ nicht immer klar erkennen ob hier die Wirklichkeit wahnsinnig ist, oder der Wahnsinn einen Weg in die Wirklichkeit gefunden hat. Dieses Buch ist für mich fast unbeschreiblich, weil es eines der besten Bücher ist, das ich je gelesen habe. Durch die Mischung aus Bildern, Sprache und Taten packte mich die Welt zwischen diesen Seiten,atmete mich tief ein, um mich in einem Strudel zwischen einsamen Irrsinn und bildgewaltigen Worten 384 Seiten lang durcheinander zu wirbeln.

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