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Rezension zu
Palace of Silk - Die Verräterin

Der Kampf um die Freiheit geht in die zweite Runde

Von: Lena R.
28.08.2018

Spannend geht es weiter in Band 2 der Palace-Reihe. Nachdem Band 1 mit Reas Flucht aus England endete, ist sie in Palace of Silk schon in Frankreich angekommen und versucht sich in ihr neues Leben einzufinden. Doch die nächsten Probleme - in Form von der Ankunft des Prinzen am französischen Hof - lassen nicht lange auf sich warten, so dass mich die Geschichte sofort fesseln konnte. Neben dem tristen und sehr steifen Leben in England erscheint Frankreich bunt und lebendig. Berührungen sind erlaubt und Magdalenen können offen ihre Dienste anbieten. Nicht nur für Rea war dies eine völlig neue Erfahrung, sondern auch als Leser möchte man unbedingt mehr erfahren, sowohl über den Lebensstil in Frankreich als auch die Magdalenen, über die hier nochmal genauer geschrieben wird. Schon in Palace of Glass haben mir die Charaktere unglaublich gefallen. Sie alle zeigen im Laufe der Geschichte viele verschiedene Facetten, die ihre Einzigartigkeit herausstellen. Und sie alle sind nicht perfekt. Jeder von ihnen hat seine Fehler, wodurch sie unglaublich menschlich wirken. Rea hat mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen und verliert sich oft in ihren inneren Kämpfen. Dadurch trifft sie nicht immer die richtigen Entscheidungen, dennoch gibt sie ihr Bestes und würde alles tun, für die Menschen, die sie liebt. Sie zeigt durch ihren Mut und ihren Kampfgeist, dass mehr in ihr steckt als der erste Blick vermuten lässt. Ich bin immer ein Fan von taffen Protagonistinnen und Rea trifft ganz meinen Geschmack. Neben Rea gehören Ninon und Blanc zu meinen liebsten Charakteren, die hier noch einmal ganz neue Seiten an sich gezeigt haben. Ninon, die sonst immer jeden mit ihrem fröhlichen und strahlenden Gemüt aufheitert, wirkt hier viel nachdenklicher und trauriger. Die vergangenen Ereignisse am weißen Hof haben auch bei ihr Spuren hinterlassen. Trotzdem hat sie ihre Ausstrahlung nicht verloren und in ihr steckt immer noch die "Löwin", die Rea in ihr sieht. In Band 1 hat man Blanc als den Kämpfer kennengelernt. Hier tritt er oftmals als Freund und Beschützer auf, zeigt sich auch verletzlich, so dass man mehr über ihn erfährt. Neben den bereits bekannten Charakteren treten jedoch auch neue Figuren in die Geschichte ein, welche die Handlung maßgeblich bereichern. Unter anderem auch Madame Hiver, die Mätresse des französischen Königs. Sie ist ein einziges riesiges Geheimnis und scheint viel Macht am Hof des französischen Königs zu besitzen. Dabei schreckt sie auch nicht davor zurück, Rea zu drohen. Welche Ziele sie jedoch verfolgt, muss Rea zuallererst herausfinden. Ich hatte von Anfang an überhaupt keine Ahnung, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde. Dadurch blieb es wirklich durchgehend spannend. Die Autorin baut mehrere Wendungen und Überraschungen in die Geschichte ein - einige waren zwar ein wenig vorhersehbar - doch die Meisten habe ich nicht kommen sehen. Auch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin mit ihrer Geschichte eine kleine Botschaft übermitteln will. Vielleicht interpretiere ich ja zu viel in die Handlung hinein, aber ich hatte das Gefühl, dass die Magdalenen ganz allgemein eine Minderheit darstellen sollten und das C. E. Bernard die Unterdrückung eben dieser kritisiert und darauf Aufmerksam machen möchte, dass jeder so akzeptiert werden sollte, wie er ist. Das Ende ist kein wirklich Cliffhanger, trotzdem bleiben viele Fragen offen, so dass ich es kaum abwarten kann, zum dritten Band zu greifen. Fazit: Eine spannende Handlung sowie vielschichtige und lebendige Charaktere machen Palace of Silk - Die Verräterin zu einer würdigen Fortsetzung und einem kleinen Lesehighlight. Ich bin ein Fan dieser Reihe und kann es kaum erwarten, den dritten Band ebenfalls zu lesen.

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