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Rezension zu
Miss you

"Miss You" von Kate Eberlen

Von: imsoinlovewithbooks
30.08.2018

Tess und Gus: Beide 18 Jahre alt, beide in Florenz, beide mit dem Abschluss in der Tasche. Sie stehen vor einem Wendepunkt im Leben, wollen studieren und endlich richtig erwachsen werden. Aber sie kennen sich nicht, wissen nichts voneinander und treffen sich nur zwei Mal ganz kurz und zufällig in Florenz, wo die beiden Urlaub machen. Ein letztes Mal, bevor das Studium beginnt. Und dann beginnt auch die Geschichte. Vielleicht eine Geschichte des Schicksals, vielleicht auch eine Geschichte des Zufalls, aber in jedem Fall eine Geschichte, die das Leben zweier Menschen beschreibt, die sich einander immer wieder zufällig nähern. Dieses Buch hat mir im Grunde sehr gut gefallen. Allen positiven Punkten voran gehen dabei die Figuren. Kate Eberlen hat hier keine flachen Charaktere geschaffen, sondern wahre Persönlichkeiten. Besonders Tess, die von Schicksalsschlägen gebeutelt wird, ist so unglaublich stark, dass man dieses Buch lesen muss, einfach um sich an ihr ein Beispiel nehmen zu können. Auch die Nebenfiguren sind sehr detailliert skizziert, ohne dass man zu viele Informationen erhält. Nur mit einer Figur dieser Geschichte kam ich nicht so gut klar. Gus war in jedem Fall ein negativ belasteter Charakter, mit dem man anfangs Mitleid hat. Ich für meinen Teil konnte trotzdem nicht verstehen, warum er manchmal so zum A******** mutiert ist. Alles in Allem handelt es sich hier nicht einfach nur um eine Liebesgeschichte. Im Gegenteil. Vielmehr handelt dieses Buch von schrecklichen Geschehnissen und verschiedenen Möglichkeiten, mit diesen zurechtzukommen. Während uns erzählt wird, wie Gus und Tess immer älter werden, welchen Problemen sie sich stellen müssen, kommt einem das eigene Leben dann doch etwas leichter vor. Besonders Tess macht aus dem, was sie kriegen kann, das Beste oder versucht es zumindest optimistisch und auch Gus Charaktereigenschaften ändern sich im Laufe der Geschichte und machen ihn irgendwann etwas sympathischer. Was mit an dieser Geschichte nicht ganz so gut gefiel, war das Ende. Wobei ich hier, wie so oft, eine zwiegespaltene Meinung habe. Eigentlich lief das Ende für mich zu schnell ab, andererseits zeigt es aber auch, dass man einfach mal etwas vagen soll, ohne vorher groß darüber nachzudenken. Vor allem dann, wenn es sich tief im Herzen richtig anfühlt. Ich kann dieses Buch in jedem Fall empfehlen. Es ist so etwas wie ein Mut-mach-Buch. Denn es zeigt, wie man mit Schicksalsschlägen umgehen kann. Außerdem sind in diesem Buch nicht alle Entscheidungen, aber auch Menschen perfekt. Und es macht Mut auf die Liebe, aber auch darauf, dass man sein Leben ebenso allein, ohne Partner in den Griff bekommt und im Gegenzug, dass es manchmal die Partner sind, vor denen man sich lösen muss, um das Leben richtig in die Hand nehmen zu können. In diesem Sinne: Fröhliches Lesen.

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