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Rezension zu
Möwenherz

netter Roman der mich aber nicht zu 100% überzeugen konnte

Von: Silke
31.08.2018

Erzählt werden parallel 3 Geschichten von Ebba, Jona und Finn. Ebba – Persönliche Assistentin von Jona erfährt dass ihre Großmutter gestorben ist und fährt auf die Nordseeinsel Emilienkoog wo sie sich ihrer Vergangenheit stellen muß. Jona – gefeierter Stargeiger bekommt im Flugzeug eine Panikattacke und verletzt sich auf der Fahrt an die Nordsee - wohin Ebba ihn kurzerhand mitnimmt - absichtlich an der Hand um nicht auftreten zu müssen. Finn – erfolgreicher Kardiologe in München der bei der letzten OP vor seinem Urlaub einen beinahe folgenschweren Fehler begeht und dann kurzfristig auf dem Weg zu seiner momentanen Freundin umdreht und ebenfalls nach Emilienkoog fährt weil er hört dass dort Wale gestrandet sind Alle 3 sind miteinander verbunden, Ebba und Jona gehen über die berufliche Ebene hinaus und beginnen eine „Beziehung“, Finn und Ebba waren in ihrer Kindheit/Jugend beste Freunde und Finn konnte Ebba nie vergessen. Im Lauf des Buches tauchen immer wieder Wale auf die vor Emilienkoog gestrandet und gestorben sind und die an Land entspeckt werden um sie an Museen weiterzugeben. Das ist zwar schön geschrieben und auch interessant aber mir hat sich der Zusammenhang zur Geschichte nicht wirklich erschlossen. Jona leidet an Burnout und möchte nicht mehr auftreten, erzählt jedoch Ebba nichts davon und versteckt sich stattdessen lieber im zum Haus gehörigen Museum und gräbt in der Vergangenheit. Finn arbeitet das schlechte Verhältnis zu seinem Vater auf und wäre gerne wieder mit Ebba zusammen, freundet sich aber auch mit Jona an. Ebba ist in völligem Gefühlschaos – einerseits das Wiedersehen mit Finn und die Erinnerung an den Bruch mit ihm vor vielen Jahren, andererseits die Beziehung zu Jona und seine Weigerung weiterhin Musik machen zu wollen und dazu das Wiedersehen mit alten Freunden und der Tod der Großmutter sowie das Verwalten des Erbes bringen sie an ihre Grenzen. Alle 3 Charaktere konnte ich beim Lesen nicht wirklich greifen. Meiner Meinung nach wird zu lange zuviel im Dunkeln gelassen während des Buches. Immer wieder gibt es Andeutungen über die Vergangenheit und warum Ebba nach dem Tod ihres Großvaters nicht mehr wieder auf die Insel gekommen ist oder woran die Freundschaft zwischen Ebba und Finn letztlich zerbrochen ist. Erst im letzten Teil des Buches lösen sich die Ungereimtheiten für mich auf und das konnte mich mit dem Buch versöhnen. Ein zwar sehr gefühlvoll geschriebenes Buch in das ich aber tatsächlich nur sehr schwer hineingefunden habe.

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